Ein bisschen Glauben….

Jüngerschaft

Da wir in einer „gefallenen Welt“ leben, in der satan mit seiner Dunkelheit regiert, und dieses Reglement sich in alle Bereiche hinein zieht, auch in Politik und Kirche, gibt es für einen Menschen, der Jesus Christus wirklich nachfolgen will keine andere Wahl, als der, sich aus solchen Organisationen heraus zu halten, um der inneren Richtschnur nach zu gehen, die sich aus der direkten Führung von Jesus Christus ergibt. Die Nachfolge Christi ist ein kompromissloser Weg, und er bedeutet, sich nichts und niemand anderem verantwortlich zu zeigen als Jesus Christus selbst.

Um sich dieser Führung von Jesus Christus anvertrauen zu können, muss Ordnung in die Vielzahl der inneren Stimmen gebracht werden, denn wir sind von Geburt an geprägt von der Dunkelheit. Die Einflüsse aus den traumatischen Erfahrungen unserer Vorfahren, unserer Eltern und unserer eigenen schmerzlichen Erfahrungen machen uns korrumpierbar und mehr als empfänglich für die Einflüsterungen der Dunkelheit und für ein Leben, das sich einzig auf die eigene Kraft verlässt.

Was ist Dunkelheit? Dunkelheit ist da wo kein Licht scheint. Sie ist die Abwesenheit von Gott, das Leben das wir leben in Ausrichtung auf uns selbst. Das Leben, das wir leben und gelebt haben, ohne an einen Gott zu glauben der Macht und Kraft hat, der uns liebt und uns beisteht. Das Leben ohne Gott ist geprägt von Kampf und dem Druck alles selbst machen zu müssen, von dem Gefühl, allein zu sein, und sich selbst gegen alle Bedrohungen von Krankheit, Alter, Tod, Verlust schützen zu müssen. Es ist ein anstrengendes und einsames Leben, dem Schmerz und Angst zugrunde liegen.

Türspalt

Die Tür, die wir aufmachen müssen, ist der Glaube. Nur einen Spalt – und schon wird es heller, zumindest so hell, dass man die Dinge im Raum schemenhaft erkennen kann. Man kann sich zumindest etwas orientieren. Die bedrohlichen Schatten werden etwas weniger bedrohlich, und je weiter die Tür auf geht, umso heller wird es.

Die Frage ist jedoch: WORAN glaubst du? Wer oder was ist deiner Meinung nach die herrschende Kraft im Universum? Wer hat es gemacht, wer schuf das Leben und die Naturgesetze? Und: wie kann dein Glaube Kraft und Licht haben, wenn du an etwas glaubst, was KEINE Kraft und Macht und auch kein wirkliches Licht hat?

Die “Kraft” des Bewusstseins

Ich habe lange Jahre an die Kraft des Bewusstseins geglaubt. Dieser stille Hintergrund der Gedanken und Gefühle, dieses Nichts, aus dem alles aufsteigt – in diesem Bewusstsein verortete und vermutete ich Kraft, Energie und Ursprung. Also übergab ich ihm alles was sich nicht gut anfühlte, was ich gerne los werden wollte, in der Hoffnung, dass sich all das nach und nach auflösen würde: störende Gedanken, traurige Gefühle, Schmerz… Das half zwar, aber immer nur für kurze Zeit. Bald darauf kam das Losgelassene wieder zurück. Und oft mit doppelter Intensität. Und so lief ich im Grunde immer wieder wie gegen eine Gummiwand, die zwar zunächst nachgab, aber dann wieder zurück schleuderte. Ich sehe mich heute mit dieser Gummiwand wie in einem dunklen Raum ohne Licht. Da war zwar immer wieder die Hoffnung, es müsse doch funktionieren, doch es funktionierte nicht. Wenn es bei dir funktioniert, dann bleib dabei – bei mir funktionierte es nicht.

Es ist, weil dieses Bewusstsein an sich keine Macht, keine Kraft hat und auch nicht wirklich Licht ist. Sein Licht ist diffus, es wird zwar von Vertretern des Bewusstseinsglaubens als „klar“ beschrieben, doch wie kann etwas klar sein, das keinen Inhalt hat? Ohne Inhalte auch keine Klarheit. Ein Auge das in den stahlblauen Himmel schaut, sieht „nichts“. Die „Klarheit“ dieses Nichts ist hinein interpretiert aus dem Wissen heraus, dass irgendwo hinter der Erd-Atmosphäre das Weltall und die Sterne sind. Doch in Wirklichkeit sieht man nichts.

Das Königreich

Der eklatante Unterschied zum Reich Gottes, zum Königreich ist der, dass man dort sehen kann. Und zwar jede Menge. Dieses Sehen ergibt sich jedoch nicht aus der Vermutung, dass irgendwo die Sterne sein müssen, sondern aus dem GLAUBEN heraus, dass es die Person Gottes gibt. Wenn dieser Glauben da ist, kann Gott wirken. Und Er KANN es nicht nur – Er TUT es auch. Und an Seinem Wirken wird er wiederum erkannt. Dieses Erkennen stärkt wiederum den Glauben, was Ihn wiederum wirken lässt. Wenn man so will, ist das so etwas wie ein “Perpetuum Mobile”, ein Selbstläufer, der mit der Zeit immer tieferen Glauben erzeugt. Das funktioniert jedoch nur, wenn man sich GANZ, mit Haut und Haaren darauf einlässt und diesen Weg immer weiter verfolgt. Und das tut nur ein Mensch, der wirklich Hunger danach hat. Hunger nach Gott, Hunger nach Jesus, Hunger danach, Sein Wesen wirklich kennen zu lernen und Ihm immer ähnlicher zu werden.

Wer war Jesus? Es steht in der Bibel. Dort ist Sein Leben aufgeschrieben, und nur wenige Menschen spüren nicht den Zauber, der von Ihm ausgeht. Gab es jemals einen authentischeren Menschen? Gab es jemals einen gütigeren Menschen? Einen ehrlicheren? Einen der weniger Egoismus hatte? Weniger Menschenhass? Weniger Dunkelheit? Gab es jemals einen, der so wie Er satan widerstanden hat? Und gab es jemals einen, der so sehr Mensch war und doch so sehr Gott?

Um diesem Jesus Christus nachzufolgen, müssen wir uns von allem los sagen was der Dunkelheit entstammt, die Tür des Glaubens öffnen und Jesus einladen. Diese Nachfolge bedarf einer Radikalität, die man nur dann aufbringt, wenn man an einem Wendepunkt im Leben ist. Bist du da nicht, wird all das auch keine Kraft haben. Es braucht diesen Kairos-Moment, diese Einsicht, dass es ohne Gott für dich jetzt zu spät ist, dass du nicht mehr ohne kannst und willst, dass du dein Leben an die Wand gefahren hast ohne Ihn.

Ein bisschen Glauben ist nicht zielführend. Ein bisschen Glauben wird dich nicht retten. Jesus Christus als eine weitere Methode deinem Leben hinzu zu fügen wird dir keinen Erfolg bringen. Jesus Christus ist keine Methode, sondern eine Lebensaufgabe. Das alte Leben aufgeben, das neue bekommen.

In der Taufe in Wasser und Geist werden wir neu gemacht, erhalten wir eine Neue Identität. In diese Identität hinein zu wachsen, sie auszufüllen und den Lügen der Dunkelheit nicht mehr zu glauben, ist dann Lebensinhalt, Sinn und Aufgabe, Weg und Ziel. Denn diese Neue Identität ist das Leben IN Jesus Christus. Du in Ihm und Er in dir. Gott als lebendiger Ansprechpartner, Wegweiser, Hirte, Chef, Freund, Ehemann, Mutter, Vater, Berater – und nur mal ganz nebenbei erwähnt: Humor hat Er auch noch.

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