Der Gott des Lebens

DämonenErwachen

Wenn ich morgens in meiner „stillen Zeit“ bin – die ich früher „Meditation“ nannte, die jetzt aber Gebet und Austausch mit Gott beinhaltet – frage ich mich manchmal: Was ist eigentlich der Unterschied zu früher, als ich den ‚Gott des Erwachens‘ als meinen Gott angenommen hatte?

Wer ist der ‚Gott des Erwachens‘:  Alles und Nichts, die Weite, die Unendlichkeit, die Zeitlosigkeit, der Hintergrund auf dem sich alles abspielt. Das Sein, die Quelle, das Unsagbare, Unbeschreibliche, einfach Hiersein, einfach sein. Strahlenkranz

All diese Attribute hat mein jetziger (biblischer) Gott auch, doch da ist noch so viel mehr, was sich früher verborgen hatte.

Wenn ich damals betete, betete ich quasi zu mir selbst, da ich mich mit dem Alles und Nichts vollständig identifizierte, bzw. glaubte, darin völlig aufgegangen zu sein. Das Gebet bestand überwiegend aus Stille und Hingabe an diesen Hintergrund. Das brachte allerdings den Zwiespalt mit sich, nicht erklären zu können, weshalb die Dualität trotzdem da war, obwohl doch die Stille das eigentlich Wahre zu sein schien, und weshalb sie (oft auch negativ) auf mich einwirkte. Selbst wenn ich mir hundert Mal sagte: „Es ist nur ein Film, eine Erscheinung auf dem Hintergrund des Bewusstseins“, so waren doch die Erfahrungen und Gefühle echt und hatten Einfluss auf mich und mein Wohlbefinden.

Da ich mich selbst als anteilig an Gott erfuhr, und somit selbst Gott war, betete ich mich im Grunde selber an. Ich sprach mit mir selbst, und damit einher ging auch ein Gefühl von gestorben sein, von tot sein, von nicht wirklich vorhanden sein. Eine sanfte Wehmut fand sich immer in meinem Herzen. Ich fand in mir kein Ich, also war ich Teil des großen Ganzen. Nur was hatte all das für einen Sinn? So, einfach so leben? Was tun? Impulsen folgen, von denen niemand wusste woher sie kamen? Es musst ja dann alles von Gott sein, von meinem Gott der Weite und des Alles und Nichts…

Als meine Psyche in einer Partnerschaft durch meine verkorkste Struktur ernsthaft Schaden zu nehmen drohte, versuchte ich immer öfter und immer intensiver, in diesem Alles und Nichts Heilung zu bekommen. Doch meine Psyche wurde immer kränker, auch mein Körper hatte dauernd was anderes, Verdauung und Blase spielten immer öfter verrückt. Ich hatte Vergiftungen ohne sichtbaren Grund und ernsthaft lebensbedrohliche Zustände.  Ich nahm Antibiotika wegen nicht endender Blasenentzündungen und wurde während der Behandlung immer noch depressiver. Schließlich war ich völlig „auf den Hund“ gekommen.

Obwohl ich immer wieder alle Gefühle ins große Sein abgab, obwohl ich mich tausend Mal auf die Stille einstimmte, obwohl ich zum spirituellen Therapeuten lief, zu Heilpraktikern und Heilern… die Erfolge waren immer nur von kurzer Dauer.

Schließlich ging unter großen emotionalen Schmerzen unsere Partnerschaft auseinander, wir trennten wir uns, und ich kam nahezu gleichzeitig durch einen alten Freund in Kontakt mit dem biblischen Jesus. Nicht mit der „Christus-Energie“, die ich von früher kannte. Nein, nicht mit dieser Energie, sondern mit dem lebendigen Jesus, der wirklich da war und noch heute da ist. Ich wusste, da mir nichts und niemand helfen konnte: Er würde es können.  Ich brauchte Ihn.

Die Trennung machte mir schwer zu schaffen, ich war emotional am Ende, zumal ich damit auch nahezu aller Freunde ledig wurde.  Ich steckte in psychischem Schmerz. An meinem Bauch zogen diverse Schläuche (so fühlte es sich an) und saugten mich aus, und es gab keine Chance dem zu entkommen. Dazu hatte ich einen derartigen Schlafmangel, dass Glühbirnen in meinem Kopf zu platzen schienen. Dämonen machten mir die Nächte zur Hölle und foppten und quälten mich und lachten mich aus.

Ich setzte mich in mein Meditationszimmerchen und dachte an Jesus. Ich wollte eine Beziehung zu Ihm. Ich wollte Ihn hören, mit Ihm zusammen sein, seine Gunst haben, ich wollte Heilung von Ihm. Und ich begann zu Seiner Person zu beten, zu Jesus als Person, als Gott, als lebendigem Gott. Ich bat Ihn um Vergebung für alles was ich falsch gemacht hatte. Und ich befahl in Seinem Namen den Dämonen meinen Körper zu verlassen. Ich ließ mich tief in mein Inneres fallen und war klein und demütig vor Ihm und bat Ihn einfach nur um Hilfe.

Etwas stieg in mir hoch, tief aus dem Bauch heraus nach oben. Mir war als würde mir übel, ein Würgereiz, Rülpser und jede Menge Luft entwich. Ich würgte immer wieder während ich weiter betete und den Dämonen in Jesu Namen befahl. Ich gab mich dem was geschah hin und machte mit . Es fühlte sich gut an, reinigend. Ich spürte genau, dass irgendetwas mit mir passierte. Ich ging in tiefe Anbetung und war ganz in meinem Herzen. Und da war mit einem Mal ein so großer Frieden und in meinem Herzen eine wohlige Wärme, und plötzlich bemerkte ich, dass all meine seelischen und körperlichen Schmerzen verschwunden waren. Innerhalb von Minuten!

Und sie blieben verschwunden. Das war für mich ein Wunder. Das überzeugte mich vollends von Jesus – obwohl Überzeugung nicht wirklich nötig war. Solche Wunder habe ich seitdem zig-fach erlebt. Schlagartige Reinigung von negativen Gedanken und Gefühlen, Heilung von Wut und Aggression, Heilung auch von Beziehungen, und Heilung meines Körpers von Heuschnupfen, all den Blasenentzündungen usw. , Jesus wirkt wann immer ich etwas einsehe, bereue und vor Ihm ausbreite.

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Dieser Jesus lebt und ist wirksam, das ist für mich eine Tatsache. Und Er ist persönlich, sehr persönlich. Auch persönlich ansprechbar, und Er antwortet. Es ist Übungssache, Ihn zu hören. Es klappt nicht immer, oder manchmal schweigt er. Seine Antworten sind immer kurz und heilsam. Oft spricht Er in Bibelversen. Seine Stimme ist soooo sanft und liebevoll.

Wenn ich heute zu meinem Gott bete, dann geht das nur in tiefer Demut und in Anerkennung Seiner Größe und Allmacht. Ich bin wieder ein Mensch geworden, ich bin nicht mehr Gott. Eines Tages bat ich Jesus, mir dieses Gefühl wieder zu nehmen, gestorben zu sein. Denn ich wusste schließlich, dass ich lebe, und dass dieser Gedanke und diese Vorstellung eine Lüge war. Und zack, in einer Minute war diese Wehmütigkeit einer lebendig Gestorbenen verschwunden. Da war ich wieder, hallo Welt! Und ich fühlte mich wieder lebendig und glücklich! Ich hatte einer Lüge geglaubt.

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Dieser Gott ist ein Gott des Lebens und der Lebendigkeit. Mit dem Tod hat er nichts am Hut.

Ich kann nicht mehr beten, ohne mich klein zu machen, denn Gott hört mich nur dann, wenn ich mich unter Ihn stelle, wenn ich meinen Status kenne und Seinen. Dann wird das Herz riesengroß, und oft laufen einfach die Tränen vor Dankbarkeit und Berührung.  Dieser Gott ist im Gegensatz zun vorherigen tatsächlich wirksam. Er führt mich auf diesem Weg von Demut und Hingabe in Reinheit – immer wieder. Und Reinheit fühlt sich sehr, sehr gut an. Es macht hell, zufrieden und optimistisch.

Ich bleibe Mensch mit Fehlern und Schwächen, doch wie großartig ist es, dass dieser Gott mich trotzdem liebt? Dass er sich mir trotzdem zuwendet und mir antwortet? Wenn ich jetzt auf meinem Balkon sitze oder in meinem Garten, und ich die Unendlichkeit und das Sein genieße, dann genieße ich all das MIT meinem Gott. Dann weiß ich, dass Er all das geschaffen hat, dass Er sich darin ausdrückt, und dass Er in meinem Herzen wohnt. Und wenn ich mich durch mein Verhalten oder negative Gedanken von Ihm entfernt habe, dann weiß ich, dass ich zurück kommen kann wie der verlorene Sohn, und dass Er mich liebevoll wieder in Seine Arme schließen wird.

 

Bildquellenangabe:

Christina Bieber  / pixelio.de Image-ID 456863, Andreas Hermsdorf  / pixelio.de Image-ID 566361, Gerhard Knauf  / pixelio.de Image-ID 201829

 

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Ein Kommentar zu “Der Gott des Lebens

Maruscha Magyarosy

Liebe Gabi … vielen Dank, erklärt alles ….

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