Der Glaube – die fünfte Dimension

Jüngerschaft

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.“ Hebräer 11, 1 (Schlachter 2000)

Immer wieder höre ich von Menschen, dass sie einfach nicht an einen guten, persönlichen Gott glauben können. Die Welt sei zu schlecht, wo solle denn dieser gute Gott sein, und warum verhindert er nicht all die Gräuel und Schrecklichkeiten?

Doch was für einen Gott stellt man sich eigentlich vor, wenn man diese Fragen stellt? Anscheinend doch einen Gott, der mit uns Marionetten spielt. Aber sind wir alle hilflose, willenlose Marionetten eines Gottes, der – wenn er nur wollte all das könnte? Uns retten, die Welt retten, aus diesem Horroszenario wieder ein Paradies machen… die Menschen von Böse auf Gut umpolen, und alles wäre wieder gut?

Man schafft es nicht, an einen guten zu Gott glauben, aber an einen solchen Gott als Marionettenspieler anscheinend schon! Man hat dann aber eine Vorstellung die von satan geprägt ist und nicht von dem was wir von Gott wissen können. Was Gott wirklich IST, das steht in der Bibel (Gottes Wort).

Liest man die Bibel, insbesondere die Geschichte von Adam und Eva, so steht dort glasklar, warum Gott die Menschen einst aus dem Paradies vertrieben hat. Weil sie Ihm misstrauten, weil sie sich verführen ließen, weil sie Seinen Vorschlägen nicht gefolgt sind. Adam und Eva glaubten, genau wie die Menschen von denen ich hier spreche, auch nicht an einen guten Gott.

Was war satans (der Schlange) erster Akt? Der der Verführung und Lüge. Und was tat der Mensch? Er glaubte ihm mehr als Gott und folgte nicht Gottes Ratschlägen sondern den Lügen der Schlange. Genauso ist es noch heute. Erst daraufhin trieb Gott die Menschen aus dem Paradies. Sie hatten gewählt, dem Schöpfer zu misstrauen und der Schlange zu vertrauen – in Aussicht auf einen angeblichen Vorteil (werden wie Gott).

So leicht kann man alles verspielen. Dabei ist dieser Gott so durch und durch gut! Niemand ist mehr unseres Vertrauens würdig! Er stellt Regeln auf, bzw. macht Vorschläge. Er zwingt aber nicht. Die Vorschläge dienen – wie es sich für einen guten König gehört – nur dem Besten der Geschöpfe. Sie kommen aus Seiner Liebe und wollen uns bewahren. Wir Gotteskinder sind wirkliche Kinder, die einfach nicht auf den Papa hören wollen. Diesen Vorschlägen zu folgen ist nämlich eine freiwillige Sache. Der freie Wille ist das größte Geschenk dieses Schöpfer-Gottes an uns. Ohne diesen wären wir nicht „in Seinem Bilde“.

Wir haben alsozu jedem Augenblick und immer wieder neu die Wahl. Wir können uns nicht heraus reden. Und so haben wir auch die Wahl, was wir glauben wollen und wem wir vertrauen wollen. Folgen wir den düsteren Prognosen, mit denen Dämonen uns bombadieren? Glauben wir der Dunkelheit, die wir überall sehen und die uns glauben machen will, es gäbe keine Hoffnung? Oder glauben wir dem was unsere Sehnsucht sagt, was unser Herz aus tiefsten Grunde wünscht? Und warum ziehen wir nicht die Bibel zu Rate – das Wort Gottes an uns? Es ist das gleiche Wort, auf das sich der Rabbi Jesus Christus bezog, aus dem Er oft zitierte, insbesondere wenn es darum ging, satan das Handwerk zu legen. Jesus selbst war durch Sein Leben und Sterben Ausdruck dieses Wortes, das von einem Gott der Liebe und des Lichtes spricht. Und Er selbst war und ist der „Beweis“ dafür, wozu die Liebe zu Gott den Menschen befähigen kann.

Wir sind keine Zombies, die gezwungen sind, an die übergroße Macht des Bösen in der Welt zu glauben. Nein, wir können an die weitaus größere Macht des Guten glauben und uns auf diese Seite stellen! Ein kleiner Schritt, und du bist auf der anderen Seite.

Hast du auch nur einen Funken Glauben (wie ein Senfkorn), dann entscheide dich dazu, diesen persönlichen guten Gott in dein Leben einzuladen, damit du Ihn kennen lernen kannst – indem du Ihn ansprichst. Laut, nicht nur in Gedanken. Unsere Worte werden gehört, alle! Und ganz besonders diese!

Dazu braucht es keine Übung, keine Konzentration auf den Atem, keine spezielle Körperhaltung, kein Händefalten, keine besonderen Gewänder, keine Kirchenmitgliedschaft, keine Dogmen, Riten, keine Kathedralen, Päpste, Pastoren, Gemeindeleiter, Gurus. Nur Du und Gott, ihr beide. Denn dies ist ein Gott, der sich zu den Menschen herab bewegt, wenn sie Ihn aus dem Herzen anrufen.

Es braucht nur deine Ausrichtung und einen Funken Glauben. Öffne den Mund und sprich zu Ihn. Komm raus aus deinem Kokon, aus all den hindernden Gedanken und Meinungen, Urteilen und Vorbehalten. Geh einfach mal davon aus, dass es diesen Gott gibt, dass er gut ist, und dass Er sich sehr für dich interessiert, und dass Er dich über die Maßen liebt! Und dann warte ab, ob und auf welche Art du Antwort empfängst.

Meine Gebete ändern sich. Am Anfang musste ich noch sehr viel mit Gott reden. Das tue ich immer noch. Doch inzwischen genügt in einem kurzen Moment des tiefen Vertrauens die gezielte Ausrichtung auf Ihn, im Glauben an Ihn, im Vertrauen auf Ihn, um sofort eine Antwort zu bekommen. Ein Segen, ein Göttlicher Kuss im Herzen, Eine Antwort, die schlagartig mein Herz schmelzen lässt.

Glauben ist Übungssache, Glaube kann wachsen, ja ins Unermessliche, hinein in eine absolute Sicherheit, ohne Zweifel. Gott beweist sich immer wieder und immer mehr, wenn wir in eine intensive Beziehung eintreten. Das Verrückte ist nämlich, dass Gebete keine Einbahnstraße sind, sondern sie bringen Segen zurück. Zurück zu den Menschen für die gebetet wird, aber auch zurück zu mir und dir.

Wie ein Chamäleon, dessen Zunge blitzartig vor schnellt, so schnellt dein Glaube vor dir her, rasant, quer durchs Weltall, hin zu Gott, mit Lichtgeschwindigkeit. Und er bringt immer etwas mit zurück. Göttliche Nahrung, Berührung, Erkenntnis, ein Wort, ein Satz, eine Bibelstelle für dich, ein Bild das dir alles sagt, Liebe, Weisheit – alles mögliche kann zurück kommen auf deine Ausrichtung hin. Es braucht deine Entscheidung dazu, Gott ohne irgendeine Sicherheit deinen Vertrauensvorschuss zu geben. Nicht nur einmal sondern immer wieder. Dein Vertrauen ist der Nährboden, dein Wille zur Hinwendung drückt dein Vertrauen aus, deine Worte machen es wirklich. Und so schießt du einen einen Pfeil ab, und Segen wird zurück kommen. In welcher Form auch immer.

Gehe davon aus, dass die Antwort immer eine Bereicherung ist! Und sie ist oft so überirdisch, so weise und genial, dass du kopfschüttelnd zugeben musst: sie kann nicht aus deinem Hirn entsprungen sein…

In dem Film von 2005 „Per Anhalter durch die Galaxis“ gibt es am Ende eine wunderbare Szene. Der Protagonist steigt mit Anderen zusammen in eine Art Bollerwagen auf Schienen, so etwas wie eine „Lore“ in einem Bergwerk, und kaum sind sie eingestiegen, rast der Wagen in einer Affengeschwindigkeit los. Er rast und rast in einem Wahnsinnstempo quer durchs Universum, auf einem geraden Gleis, das sich erst im Moment des Fahrens bildet. Genauso fliegt unser Gebet zu Gott, in Lichtgeschwindigkeit rast es kerzengerade zu Ihm hin, um sich in Hoffnung auf Ihn zu werfen, sich in kindlichem Vertrauen an Ihn zu heften, um dann einfach in Offenheit zu erwarten, zu sehen und zu hören was wohl geschieht.

Gebete werden gehört und auf irgendeine Weise beantwortet! Wo und wie ist nicht unsere Sache. So kann eine kleine Ursache eine große Wirkung haben. Und wie stark sich Gebete auswirken, kann jeder selbst erleben. Es geht nicht um “Bestellungen beim Universum”. Es ist kein Wunschkonzert. Wenn dein Wille aber mit dem Willen Gottes sowie mit Seinem Wort übereinstimmt, wird die Wirkung um so größer sein.

Hast Du Fragen oder Anregungen?

6 Kommentare zu “Der Glaube – die fünfte Dimension

Das hast du sehr schön geschrieben und ich wünsche mir, dass es ganz viele Menschen lesen! Gott verlangt wirklich nur so wenig von uns, nur dieses eine JA und er möchte uns mit soo viel beschenken! Ich geb zu, dass es für manche Menschen wirklich schwer ist an einen guten Gott zu glauben, aber müsste da, wo die Not am größten ist, nicht auch die Sehnsucht am größten sein? Ich wünsche mir, dass die Sehnsucht in jedem Herzen groß genug ist, um Schmerz, Stolz oder Angst zu überwinden und sich Gott zu nähern! Liebe Grüße!

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Ja, liebe Himmelsstürmerin, das wünsche ich mir auch! Danke für deinen Kommentar! Dir auch liebe Grüße!

ps. Ich kenne Menschen, die sind so sehr traumatisiert, dass sie an nichts Gutes mehr glauben können. Ich kann das sogar verstehen, aber es ist unendlich traurig…. Da ist der Gottesfunke, das was Gott in uns hinein gelegt hat, so sehr vergraben und verborgen unter Bergen von Schutt und Last… Aber ich weiß, dass der Heilige Geist alles vermag, und ich bete in gewissen Fällen sehr dafür!

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Ja, ich kenne auch viele solcher Menschen und es tut mir in der Seele weh…denn ich weiß, wie verzweifelt man sein kann und wenn dann keine haltende Hand da ist, weiß ich wirklich nicht, wie man das aushalten kann…
Aber Gott hat mir diese Woche Mut gemacht! Er hat gesagt, dass wir manchmal das Gefühl haben, dass überall Asche ist und das Feuer bereits erstickt, ABER unter der Asche lodert immer noch sein Feuer und es braucht nur einen Funken seiner Gegenwart, um das Feuer explosiv aus der Asche wieder hervorzuholen! Dieser Funke kann zum Beispiel von einem Menschen kommen, der mutig Gottes Gegenwart sucht und dadurch selbst zu einem Feuer wird, das andere ansteckt! Ich war soo gerührt…das Feuer ist noch nicht aus!!! Also lasst uns Funkensprüher sein! 🙂

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Ja, das klingt gut… “Funkensprüher”… gefällt mir. Ich bin dabei und tue mein Bestes! <3

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a.kanstinger@posteo.de

Liebe Gabi,

danke für deinen Beitrag! Ich finde ihn sehr ermutigend, herausfordernd und vor allem: Er macht neugierig und hungrig auf die Beziehung mit Gott.- Das Chamäleon ist für mich ein richtiger Hingucker und der Vergleich genial. Ich spüre da so richtig deine Begeisterung über Gott und die Beziehung zu Ihm: Es bewirkt in mir ein Verlangen, dasselbe auch erfahren zu können! Ich kann mir gut vorstellen, dass es anderen beim Lesen auch so geht wie mir.

Sei herzlich umarmt

Angelika

PS: Ein kleiner Hinweis: Der folgende Satz ist m. E. nicht so ganz klar ausformuliert: Es braucht dein Vertrauen, > den Einsatz deines Willens, denn du dich dazu entscheiden, den > minimalen Willen aufbringen, den Mund öffnen und den > Vertrauensvorschuss abschießen, um dann deinen Lohn zu bekommen, von > dem du vorher nicht weißt, wie er aussehen wird.

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Liebe Angelika,
herzlichen Dank für deinen ermutigenden Kommentar! Das Bild mit dem Chamäleon bekam ich vom HG, als ich über das Thema nachsann. Erst hatte ich mich auf die Szene in dem Film versteift, doch dann drängte sich das Chamäleon dazwischen und stahl dem Film die Schau… es war viel eindringlicher… Faszinierend, wie der Herr wirkt…

Ich habe den Text an der von dir beschriebenen Stelle ein wenig verändert. Ich hoffe, er ist nun klarer geworden. Danke für den Hinweis!
Sei du auch herzlich umarmt!!!!
Gabi

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