Wer hat die Bibel geschrieben?

BibelHeiliger Geist

Genfer Studienbibel

Wurde die Bibel vom Heiligen Geist geschrieben oder nicht? Wer das nicht glaubt, braucht sich eigentlich gar nicht mit ihr zu beschäftigen, denn er wird nicht davon profitieren, denn es heißt nicht umsonst, dass die Bibel für den Ungläubigen ein Buch mit sieben Siegeln ist und bleibt.
Auch mir waren früher die meisten Inhalte kryptisch. Die Evangelien waren noch leicht zu verstehen, doch die Paulus-Briefe wie auch das alte Testament verstand ich nicht. Also suchte ich mir das heraus, was ich nachvollziehen konnte und was in mein Glaubenssystem passte – den großen Rest ließ ich als Fragezeichen stehen, und ich wagte es nicht zu hoffen, dass ich die Bibel wirklich jemals würde verstehen können.

Ohne den Heiligen Geist geht gar nichts

Die Bibel eröffnete ihre Siegel erst nach und nach – mit Hilfe des Heiligen Geistes. Der erklärt, zeigt Zusammenhänge, lehrt mehr und mehr über den Charakter Gottes, dessen Sohn sich hier als Mensch gezeigt hat. Das biblische Christentum ist die einzige Lehre auf der ganzen Welt, die Liebe und Vergebung derart in den Mittelpunkt rückt.
Wir alle wissen, dass die Welt um so vieles besser sein könnte. Wir alle sehnen uns nach Liebe und Vergebung, wenn nicht bewusst, dann doch unbewusst. In der Bibel ist der Weg beschrieben, den wir gehen sollten, damit Gott uns verändern kann, damit Er uns Seinem Sohn immer ähnlicher macht.
Die Bibel ist nichts, was sich menschliche Gehirne ausgedacht haben. Sie kam DURCH Menschen, die dem Schöpfer im Glauben hingegeben waren und vom Heiligen Geist inspiriert wurden. Der Heilige Geist ist das Sprachrohr Gottes, durch Ihn spricht er in uns hinein. Seine leise Stimme ermahnt uns und lehrt uns.

Das gute Gesetz

Wer kennt nicht das schlechte Gewissen? Darin spricht Gott oft sehr laut.
Wir alle tragen die Göttlichen Prinzipien des Gutseins in uns. Es gibt ein Gesetz in uns, ein gutes Gesetz, dem die Bibel Ausdruck in Worten gibt. Aber: Wir Menschen haben den freien Willen, uns entweder freiwillig diesem Gesetz unterzuordnen, oder ihm zu widerstehen. Dass wir uns selbst schaden, wenn wir widerstehen, merken wir oft erst nach Jahren. Wer sein Gewissen gar nicht mehr hört, befindet sich auf dem steilen Weg hinab in die Dunkelheit, denn er widersteht dem einzigen ehrlichen Korrektiv.

Als ich noch im Kindergarten war, stahl ich einmal ein Geldstück vom Schreibtisch der Leiterin (es war ein von Nonnen geführtes Haus). Damals war ein solches 5-Mark-Stück noch viel Geld. Ich ging mir Süßigkeiten kaufen, doch es war noch einiges Geld übrig.

So kaufte ich meiner Mutter Zigaretten, ich wusste ja die Marke. Erst als ich nach Hause kam, ihr die Zigaretten schenken wollte und meine Mutter mich fragte, woher ich das Geld hätte, traf mich fast der Schlag, weil ich erkannte, dass ich etwas getan hatte, was man nicht tun darf. Da kam mein schlechtes Gewissen mit aller Wucht, und ich musste mir schnell eine Lüge ausdenken. “Ich habe es gefunden,” log ich. Als sie mich fragte: “Ist das wirklich wahr?” rannte ich aufs Klo und schloss mich ein. Dort hatte ich dann etwas Zeit mich zu besinnen. Und ich merkte sehr schnell, dass ich nicht mit diese Lüge weiter gehen konnte, denn noch nie hatte eine Lüge zwischen meiner Mama und mir gestanden, ich wusste, es gab keinen anderen Weg, als es einzugestehen, die Wahrheit zu sagen. (Das ist eines der Gesetze, die Gott in uns gelegt hat.) Und ich ging also zu ihr und gab kleinlaut zu, dass ich das Geld gestohlen hatte.
Leider folgte darauf keine Vergebung, sondern schwere Vorwürfe und für mich eine große Blamage, denn meine Mutter nahm mich umgehend an der Hand, zerrte mich zurück in den Kindergarten, ging mit mir zu Oberin und gab ihr aus ihrem Geldbeutel 5 Mark zurück und entschuldigte sich für ihre ungezogene Tochter. Dabei brach sie in Tränen aus, und ich stand mit gesenktem Kopf hinter ihr. Sie bat quasi für mich um Vergebung, konnte mir aber selbst nicht vergeben.
Ich fühlte mich wie geschlagen, und ich weiß noch heute, wie traurig ich war, und auch wie gedemütigt. Doch es war insofern eine Lehre für mich, denn die Lüge mit all ihren Folgen heilte mich für viele Jahre von weiteren Versuchen des Stehlens.

“Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben”

… sagte Jesus Christus. Er log nie. Er stand zu dem was Er als wahr erkannt hatte. Selbst als man ihn zwingen wollte, eine Lüge auszusprechen schwieg er, mit der Konsequenz, dass er die fürchterliche Todesstrafe erhielt.
Wer von uns ist schon dermaßen aufrichtig?
Jesus log nicht, er tötete nicht, er stahl nicht, er redete nicht falsches Zeugnis gegen jemanden, sondern wurde selbst verleumdet und verraten. Er führte ein völlig selbstloses, reines Leben. Er hatte kein Haus, keine Wohnung, keine Heimat, kein Geld, keinen Job. Er galt nichts in dem Land aus dem Er kam, von der Familie hatte Er sich selbst los gesagt, um ganz und gar frei zu sein, den Willen seines himmlischen Vaters zu tun.
Jesus war selbst äußerst bewandert in der Heiligen Schrift. Sie ist die Grundlage Seines Lernens und Lehrens gewesen. Jesus hatte das alte Testament und war Rabbi. Er lehrte in der Synagoge aus genau diesen Schriften, und Er lehrte was Er von seinem Vater hörte.

Zeitzeugen von Jesus Christus

Das neue Testament wurde von zeitlich sehr nahen Zeitzeugen geschrieben, zum Teil von direkten Weggefährten. Matthäus, Johannes und Petrus waren seine Jünger, Markus war ein Schüler des Petrus und ein Mitarbeiter von Paulus, wie auch Lukas. Jakobus war möglicherweise Jesus leiblicher Bruder, oder diesem zumindest sehr nahestehend… * Paulus als ehemaliger Saulus und Feind der Christen wurde in einer gewaltigen, von Gott geschenkten mystischen Schau des Jesus vom Heiligen Geist “umgedreht”. Er brauchte Jahre, um Seine Erfahrung zu verarbeiten. Es ist ein Segen, dass Seine Briefe aufgeschrieben wurden. Sie sind unter anderen ein Zeugnis für das, was in den Ur-Gemeinden wirklich und ganz real geschah und gelehrt wurde.
Was in unseren Kirchen heute gelehrt wird hat damit nur noch wenig bis nichts zu tun. Die Heilige Schrift wird zwar verwendet, jedoch nicht angewendet. Dabei offenbart sie ihre Kraft erst dann, wenn man auch nach ihr handelt.

Liebe kann auch Erziehung bedeuten

Der Heilige Geist ist über-menschlich, über-natürlich, und Er ist nicht nur eine Stimme, sondern Er hat und gibt auch Kraft. Er spricht zu den Herzen, gibt Offenbarungen, und wer Ihm folgt, wird unweigerlich verändert. Es folgt eine Erziehung durch Ihn und das Leben, die bei weitem nicht immer angenehm ist.

Wir lernen heute in Spiritualität, Esoterik und Kirche, dass Gott Liebe ist, und nichts als die Liebe, Gott wird allein darauf reduziert. Und so erwarten wir von Ihm nichts als Liebe und schöne Gefühle. Doch Liebe ist weit mehr als schöne Gefühle! Aus seiner übergroßen Liebe heraus will Gott uns ganz und gar in Sein Bild verwandeln. Er will uns retten aus den Fängen der Finsternis. Aus Liebe zieht Er uns aus der Dunkelheit heraus ans Licht. Doch wir sind oft widerstrebend und halten unseren alten Mustern gemäß fest an dem alten Schmodder, an den wir ja so gewöhnt sind. Es ist gar nicht leicht, den Müll los zu lassen, der sich in uns über Jahrzehnte verfestigt hat. Und Gott erschafft auf seine geniale Weise Situationen und Zusammenhänge in unserem Leben, die uns heraus fordern und an den Rand bringen.

Stehst du auf seiner Agenda?

Das geschieht dir dann, wenn du auf seiner Agenda stehst. Auf seiner Agenda stehen alle, die sich für Seinen Sohn Jesus Christus entschieden haben und Ihm nachfolgen wollen. Jesus nachzufolgen heißt, sich Gott auszuliefern und keinen Schritt mehr ohne Ihn zu tun. Natürlich ist die Entwicklung dahin ein lebenslanger Prozess, doch die Zielrichtung ist klar.

Mit Hilfe des Heiligen Geistes, den wir nach Buße, Umkehr und Taufe empfangen, beginnen wir, die Bibel mit neuen Augen und einem neuen Herzen zu lesen. Ihn können wir alles fragen. Wir lernen Ihn zu hören, wir verstehen plötzlich die leise Stimme in unserem Herzen, die uns aus dem Schlamm heraus ziehen will, in den wir immer noch manchmal abrutschen.
Wir werden plötzlich sehr sensibel und nehmen sehr schnell wahr, ob wir gerade mit oder ohne Gott gehen. Alles was sich übel, ärgerlich, wütend, rechtend, richtend, anklagend, streng und gnadenlos an uns gebärdet zieht uns herab. Wir haben den Pfad verloren. Wir müssen dann umkehren zu Ihm und uns wieder leiten lassen.

Was wird aus uns?

Ich kenne eine alte Frau, sie wird vermutlich nicht mehr lange leben, die bis über beide Ohren in Bitterkeit und Hass auf ihre Tochter verstrickt ist, weil sie sich finanziell von ihr betrogen und bestohlen fühlt. Seit Jahren schürt sie diesen Hass und ergeht sich täglich immer wieder aufs Neue in Vorwürfen an sie, in gedanklichen Diskussionen etc. Was wird mit ihr, wenn sie in diesem Zustand, in dieser Unvergebenheit stirbt? Glaubst du, dass sie in einem sanften Himmel landet und dann in Liebe baden kann?

Ich glaube das nicht, denn Gott erwartet und wünscht von uns, dass wir uns Mühe geben, dass wir uns für Seinen Weg entscheiden, für Vergebung – nicht damit der Andere gerechtfertig ist, sondern damit WIR DAVON FREI WERDEN.
Doch wie vergibt man jemandem, dem man einfach nicht vergeben kann? Man betet und bittet Gott um Hilfe. Man lauscht, und es werden, wenn man es ernst meint, Gedankengänge auftauchen, die Verständnis für den Anderen bringen. Und wenn es dann immer noch nicht geht, bittet man Gott, es mit einem gemeinsam zu tun, denn Gott kann immer vergeben. Er nimmt uns dann an die Hand. Wir müssen uns manchmal tatsächlich ganz rational und unabhängig von allen Gefühlen ENTSCHEIDEN zu vergeben, wir müssen laut unsere Vergebungsbereitschaft bekennen und unserer Entscheidung Ausdruck geben – vor Gott. In ernster, ehrlicher Absicht.

Das und viele Dinge mehr stehen in der Bibel. Sie werden dir vom Heiligen Geist erklärt, wenn du Ihn angenommen und angezogen hast. Auch der Heilige Geist braucht Deine klare Entscheidung für Ihn, um sich ganz in dir nieder zu lassen. Gott ist nicht gewaltsam, er zwingt niemanden, er bemächtigt sich auch nicht deiner, denn er liebt dich so sehr, dass er dir immer und unter allen Umständen deinen freien Willen lässt.

Die Bibel ist ein Handbuch für jeden, der ernsthaft Gott sucht. Deine Entscheidung und die darauf folgende (Erwachsen-) Taufe in Wasser und Geist ist die Eintrittskarte in ein Land, in ein Köngreich, das seines Gleichen sucht. Hier geschehen täglich Wunder und außergewöhnliche Dinge, unter anderem auch dieses, dass die Bibel verständlich wird, sich entblättert und du ihren Schatz mehr und mehr heben kannst.

*Infos aus der Genfer Studienbibel

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