Ekklesia, das Wort kann man auch übersetzen mit “Herausgerufene”, Es ist die Gemeinschaft derer, die von Jesus Christus durch das Evangelium aus der Welt herausgerufen wurden und die Jesus Christus ernsthaft nachfolgen.
In der Christenheit jedoch sind die meisten Christen der Ansicht, es sei genug, ein Übergabegebet zu sprechen, vielleicht noch ein wenig Buße zu tun und sich taufen zu lassen, dann des Weiteren zu versuchen, alles möglichst richtig zu machen, um später in den Himmel zu kommen. Wer jedoch Jesus nachfolgt wird mit der Zeit merken, dass wir dieser bessere Mensch nicht aus eigenem Bemühen heraus werden können, denn dazu brauchen wir unbedingt Gott. Versuchen wir es aus eigener Kraft, müssen wir in die Irre gehen, denn dann gehen wir ja wieder ohne Gott. Es geht nicht mehr darum, sich selbst auszuleben mit dem eigenen Bauchnabel als Zentrum, sondern es geht darum, den Willen Gottes zu erkennen, zu assimilieren und zu tun.
Gott möchte uns verändern, uns Seinem Sohn Jesus ähnlich machen. Dazu braucht es unser ausdrückliches Einverständnis. Da wir aber träge sind, wird das Gott einiges an Erziehungsmaßnahmen kosten – und das wird nicht ohne Schmerzen oder Probleme abgehen. So ist dies letztlich ein längerer Prozess, der unseren Charakter mehr und mehr verändert, unsere Herzen weicher macht, der aber seinen großen Lohn hat.
Gottes Erziehung
Wie arbeitet Gott an uns? Er schenkt uns Herausforderungen. Manchmal lässt er es richtig krachen zwischen den Menschen in der Ekklesia. Er schickt uns Menschen, die unser Blut reizen, die uns aufregen, unsere Knöpfe drücken, uns nervös machen, die genau die Schwächen haben, die wir keinesfalls ertragen können. So müssen wir erleben, dass wir noch keineswegs den Nächsten lieben wie uns selbst, dass wir noch keineswegs gut und untadelig sind. Wir hören unsere schwarzen Gedanken zu der Person, halten sie für wahr und geraten in eine Zwickmühle. Einerseits Sind unsere Emotionen aufgeputscht und voller Abwehr gegen Menschen, andererseits wissen wir genau, dass wir Gott gehorsam sein sollten, der doch in der Bibel (und auch in unseren Herzen) von uns verlangt einander zu lieben. So treibt Er uns in eine Entscheidungsnot hinein. Sollen wir uns von diesen Menschen trennen? Oder wie sollen wir mit unseren Gefühlen und Gedanken umgehen?
Er lässt uns die Wahl
Gott lässt uns die Wahl, und Er respektiert sie. Wir erleben dann allerdings auch die Folgen dieser Wahl, denn Trennungen, Parteiungen und Spaltungen verurteilt Er in Seinem Wort. Doch bevor wir uns entscheiden, sollten wir abwarten, das Gespräch mit Gott suchen und tief in uns gehen, um genauer zu erforschen, was Gottes Wille für uns wirklich ist, und auch, was die wahre Ursache unserer Widerspenstigkeit ist. Widerspenstigkeit besteht in den allermeisten oder sogar in allen Fällen aus Projektionen, die aus alten, schmerzlichen Erfahrungen als Schutzmechanismus aufsteigen.