Vom Baum des Lebens…

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Bäume im  Paradies

Die beiden Bäume des Paradieses symbolisieren die Wahl, die der Mensch hat. Es ist eine Wahl zwischen Frieden und Unfrieden, zwischen Hingabe/Annahme und Rebellion, zwischen Leben und Tod. Beugen wir uns vor Gott und leben wir in Seinem Schutz und unter Seiner Führung? Ruhen wir unter dem Baum des Lebens in Seinem Schatten? Oder wollen wir selbst entscheiden, was richtig und was falsch ist und uns damit in eine wilde, ungeordnete und dunkle Welt begeben, in der wir allein auf uns selbst angewiesen sind?

Es ist eine einfache Tatsache: wir sind Menschen und keine Götter. Es beweist sich immer wieder, dass wir alleine ohne Gott nicht imstande sind, eine gute Ordnung zu schaffen. Was tun wir mit der Erde, die uns anvertraut ist? Wären wir Götter, dann würde sie anders aussehen und anders behandelt werden. Die Insekten sterben, auch die Vögel sterben. Die Meere sind voller Müll, es bilden sich riesige Inseln aus Plastik.

Fisch aus Müll

Die Meeresbewohner sterben daran. Große Teile des Wassers sind radioaktiv schwer belastet durch die Fukushima-Katastrophe, an die sich heute kaum mehr jemand zu erinnern scheint. Wir Menschen sind dermaßen kurzsichtig und vor allem eins: vergesslich. Wir haben nicht das große Ganze auf dem Schirm. Auch wenn wir uns einbilden, göttlich zu sein, so ändert das keinen Funken an den Problemen dieses Planeten.

Nein, wir sind nicht göttlich, wir sind aber eine Schöpfung Gottes. Eine Schöpfung, die sich selbstständig gemacht hat und unabhängig von Ihm. Die Früchte sehen wir vor uns, auch in der Klima-Erwärmung und all ihren Folgen. Wir sind nicht imstande, eine gute Ordnung herzustellen und aufrecht zu erhalten. Regierungen reagieren in Panik, Angst-gesteuert… WER ist es eigentlich, der diese Welt in seinem Klammergriff hält? Ist das nicht der „Gott der Welt“ satan? Ist dies alles nicht die Frucht dessen, dass wir uns so weit es nur geht von unserem Schöpfer entfernt haben?

Warum ist in der Bibel von Sünde und Schuld die Rede? Dies sind Reizworte für alle, die von restriktiver religiöser Erziehung gequält wurden. Unseligerweise identifizieren die meisten Menschen Gott mit der Kirche. Doch die Kirche hat viel Mist gebaut, und hat ihre eigenen heiligen Schriften verfälscht und ihnen misstraut. Sie hat ihren Ursprung verlassen und führt Menschen weg von Gott – bis auf einige wenige Ausnahmen.

Noch einmal, warum diese Betonung von Sünde und Schuld? “Sünde” heißt Zielverfehlung. Unser Ziel sollte Gott sein. Der Mensch ist gebaut, um in Beziehung und Kommunikation mit seinem Schöpfer zu sein. Und, ist er das? Nein. Er entscheidet alles alleine und ohne zu fragen, ohne seinen Gott zu suchen, ohne Seine Ordnung zu berücksichtigen. Der Mensch hat seine eigene Ordnung aufgestellt und schmort jetzt darin. Sünde ist alles, was wir ohne Gott machen, ohne die Beziehung, die Gemeinschaft mit Ihm, ohne zu fragen, ohne zu reden, zu beten, zu hören.

Gottes eigentlicher Plan für uns ist so grandios und überwältigend, Sein Bild, in dem Er uns geschaffen hat ist so schön und unbeschreiblich, alles aus Liebe, in Liebe und für Liebe, in Freude und Schönheit, in einem Miteinander – von Gott geplant und gedacht für Frieden untereinander. Gott hat eine andere Zeitrechnung als wir uns auch einen ganz anderen Überblick. Wir Menschen haben alle ein schönes Potential – doch ohne die Beziehung zu Gott können wir es nicht in segensreicher Weise erwecken, denn ER erweckt es, und zwar nur mit uns zusammen!

Ich rede nicht von Selbstverwirklichung oder Selbsterkenntnis. Das sind Techniken, die nicht zu Gott führen und letztlich auch den Menschen aufs Podest stellen. Ich rede von Gotteserkenntnis, vom Heiligen Geist, der uns leiten sollte, anstelle von uns selbst. Doch unsere verkorksten Seelen mit ihren ständig wechselnden Emotionen und Traumatisierungen lenken unsere Wege, wir können nicht von uns aus über diesen Tellerrand hinaus sehen, das geht nur mit Gott und mit Seiner Perspektive.

Den Himmel gibt’s echt, vor Kurzem las ich ein Buch mit diesem Titel. Ja, den Himmel gibt’s echt, und wir sollten ihn suchen. Den Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft – und ich meine NICHT Meditation und derlei Techniken. Wenn ich versuchen sollte zu beschreiben, wohin ich blicke, wenn ich bete, so ist es jedenfalls nicht nach innen. Beten ist keine Sache von zielgerichteter Konzentration nach Innen, sondern eine Haltung zu Jemandem HIN. Es ist ein in-Beziehung-treten und ein Erwarten von Antwort. Es ist keine Bemühung, sondern es geschieht aus Liebe und Hoffnung heraus. Es ist ein Senden und Empfangen im Geist, in der Überzeugung (Glauben) von der Anwesenheit des Übernatürlichen, Heiligen – des Heiligen, dem wir UNTERSTELLT und nicht gleich sind.

Der Baum des Lebens ist Jesus. “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben”. “Folgt mir nach”, “wer meinen Willen tut, wird gerettet werden…”, “…der Vater wird ihn lieben…”, “…und wir werden Wohnung in ihm nehmen…” Diese Worte von Jesus in der Bibel sind kein hohles Gerede, sondern sie sind WAHR. Wer den Schöpfergott noch nicht kennengelernt hat, irrt einsam herum und muss immer weiter sein eigener Herr sein. Das ist nicht nur anstrengend und ohne klare Orientierung – es führt auch letztendlich ins Verderben. Dabei haben wir einen Gott, der mit gestalten will, der lenken und führen will, der liebt und darauf wartet, dass wir Ihn suchen. Wer sind wir schon ohne Ihn? Wer Seine Größe und Heiligkeit nicht geschmeckt hat, kennt Ihn nicht…

Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt.

Offenbarung 4, 8

Heiligkeit ist unermessliche Reinheit, Liebe, Größe, Macht, Schönheit, Licht, Glanz. Wie ist wohl das Wesen, das diese unvergleichliche Ordnung der Natur geschaffen hat,

Sonnenblume

die sich dank Seiner Genialität wieder regenerieren, heilen kann, dieses unglaublich ausgeklügelte System von Schönheit, das sich kein menschlicher Geist jemals ausdenken könnte? Und wir glauben, wir seien Gott?

Die Vorstellung vom Urknall anstelle der Schöpfung klingt irgendwie logisch, doch hat jemals eine Explosion Ordnung hinterlassen? Ganz im Gegenteil… Dieser Schöpfer ist ein Gott der Ordnung, der Struktur, der Harmonie und der GESETZE. Ohne Gesetze würde all das nicht funktionieren. Sie sind allgegenwärtig. Doch wir wollen ohne Gesetze sein und unsere eigenen aufstellen. Der Mensch als Schöpfer würde nichts als Chaos produzieren.

Dabei sind wir doch in der genialen Lage, dass dieser grandiose Schöpfer mit uns, mit jedem Einzelnen in Beziehung treten möchte! Was für ein Privileg! Und wir schlagen es Tag für Tag aus…. Im Gegenteil, wir lehnen Gott ab, weil wir Ihm vorwerfen, dass er all das Schlimme auf der Welt zulässt. Dabei haben wir all das doch einzig uns selbst zu verdanken! Wir kreiden IHM an, was wir selbst verbockt haben. Wir sind hier in einem Kindergarten, in dem alle Kinder verrückt geworden sind, indem die Erzieher die Kinder sich weitgehend selbst überlassen haben, weil die Kinder einfach nicht hören wollen. Ich sage „weitgehend“, weil Gott noch immer das Schlimmste verhütet.

Der Baum der Erkenntnis ist so viel verlockender…

Selbstkrönung

Selbst Gott spielen, selbst auf dem Podest stehen und niemanden über mir, keinen Gesetzen folgen müssen – das ist spannend. Jedes Kind möchte letztlich das tun was es will, doch es verbrennt sich dann die Finger an der Herdplatte, und das tut weh. in dieser Situation sind wir momentan in dieser Welt.

Dies ist ein Gott, der Grenzen setzt, wie ein guter Vater. Es sind Grenzen FÜR uns, nicht gegen uns, Grenzen, die uns gut tun, Grenzen, die das Leben regeln, Grenzen, die Auswüchse verhindern, Grenzen, die für ein friedliches Zusammenleben wichtig sind, es sind Grenzen, die nicht weh tun, wenn man mit Gott zusammen lebt, denn Er befähigt uns dazu sie zu halten. Ein liebender Vater schenkt unendlich viel Liebe und Wärme, er freut sich tatsächlich am Gehorsam seiner Kinder und belohnt ihn. Und der Lohn von Gott schmeckt wunderbar! Frieden ist der Lohn und Sinn.

„Gehorsam“ ist auch so ein Reizwort, insbesondere für die 68-iger Generation und ihre Nachfolger, denen auch ich entstamme. Ein gewalttätiger Vater erntet keinen Respekt, aber ein gütiger schon. Ich bin froh, dass Gott so ganz anders ist als mein Vater war. ER ist ein Vater, dem man sich anvertrauen kann, der die Dinge im Guten regelt, der weise Entscheidungen trifft und am besten weiß, was gut für mich ist. Ich darf mich an Ihn wenden mit allem was mich bedrückt und beschäftigt, kann mich bei Ihm ausweinen und voll und ganz darauf vertrauen, dass Er nur mein Bestes will. Was ich von Ihm höre ist für mich maßgebend und wegweisend, und ich weiß, dass es besser ist als das, was mir richtig erscheint. Manchmal zeigt sich das erst später, doch es zeigt sich. Und ich spreche, wenn es um Gottes Führung geht hier nicht vom “Bauchgefühl”, sondern vom Geist. Vom Heiligen Geist.

Diese “Bauchgefühl-Nummer” ist eine Verfälschung von der dunklen Seite. Es kann auch mal sein, dass Bauchgefühl und Geist übereinstimmen, doch das Bauchgefühl allein ist immer ein schlechter Ratgeber. Gott ist der Ratgeber, und bevor ich nicht sicher weiß, was ich von Ihm gehört habe und was Sein Wille ist, handele ich möglichst nicht mehr… (von Ausrutschern abgesehen…)

Wenn du von Gott hören solltest, so ist es wichtig, Unterscheidungsvermögen zu haben. Darum würde ich als erstes um Unterscheidungsvermögen beten. Denn auch satan, bzw. seine Dämonen sprechen und versuch alles, um uns vom richtigen Weg abzulenken. Die Botschaften von Gott sind niemals zwingend, sie sind ratend, aufbauend, weise, liebevoll, aber auch manchmal in einer unglaublich intelligenten Art erzieherisch und auf wachsende Reife abzielend. Gott will, dass wir wachsen. In Ihn hinein, in das Bild Seines Sohnes hinein.

Der Heilige Geist ist der Mittler zwischen Mensch und Gott, durch Ihn spricht Jesus, und Jesus wiederum ist der direkte Draht zum Vater. Alle Drei stehen für unterschiedliche Aspekte Gottes, die uns alle zugänglich sind, wenn wir uns für Gott entscheiden! Wenn wir nur endlich einsehen, dass wir es alleine nicht können! Dass wir alleine ‘verratzt’ sind, dass wir unser Leben mehr und mehr an die Wand fahren!

Meist finden nur Menschen zu Gott, die keinen anderen Weg mehr gehen können. Die Verzweifelten, die Strauchelnden, die dem Tod nah sind, physisch oder psychisch.

Depression

Es sieht ganz so aus, als bräuchten wir die Extrem-Situation, um uns endlich überantworten zu können. Bis wir jedoch so weit sind, dass wir uns von Gott an die Hand nehmen lassen wird unsere „Klugheit“ uns führen, und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Bis dahin sind WIR die Entscheider, die Könner, die Macher und Wisser… bis hin zur aberwitzigen Vorstellung, wir seien selbst Gott, einfach nur weil wir Teil des Kosmos sind. Mit dieser Idee holt satan auch noch viele von denen weg, die eigentlich nur nach Gott und Jesus suchen. Ja, er ist nicht dumm, vieles klingt sehr logisch, doch es ist vor allem eins: verführerisch, denn es verführt zur Selbsterhöhung. Aber: Der Kosmos ist nicht Gott, nein, denn auch der Kosmos ist Seine Schöpfung.

Das ist die Krux, dass ständig die Schöpfung mit dem Schöpfer verwechselt wird. Doch Gott steht wirklich weit über allem, denn Seine Reinheit, Sein Feuer würde alles verzehren was nicht rein ist. Deshalb ist es nötig, dass unsere Reinheit wächst. Auch das ist etwas, was wir nicht von uns selbst aus tun können, sondern wir brauchen auch hier Seine Hilfe. Ein Stoßgebet, und die Hilfe kommt. Wenn wir mit Ihm leben wollen, ewig, dann ist es nötig, dass unsere Reinheit wächst, dass wir das Alte abwaschen und ertränken und neu werden. Dann leben wir unter dem Dach des Lebensbaumes und bleiben dort, gesegnet und mit Seiner Hilfe.

Wir werden niemals unabhängig von Gott sein, das ist ein Trugschluss. Die beiden Bäume stehen auch heute noch für die Entscheidung, vor die wir gestellt sind: Mit Gott oder ohne Gott. Davon hängt unser Glück ab und unser Leben.

Bildquellen: Pixelio: 553847 von Helene Souza, 797053 Alexandra H., 699932 von Radka Schöne, 430632 Günter Havlena, Wikipedia: Selbstkrönung Friedrichs I. in Königsberg 1701 (zeitgenössischer Kupferstich)

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