Gedanken am Jahresende: Dankbarkeit und Vergebung – Schlüssel zum Frieden

Glaube

Dankbarkeit
Pixabay

Warum fordern wir nur immer so viel vom Leben, anstatt einfach mit dem zufrieden zu sein, was wir haben? Und mehr noch: dankbar dafür zu sein! Statt dessen fördern wir Bitterkeit und Groll in uns, wir füttern lieber die Dämonen anstatt uns dem zuzuwenden was gut ist.

Gestern klagte mir jemand sein Leid, sein 18-jähriger Neffe hatte Anfang Dezember einen tödlichen Unfall. Die Eltern sind untröstlich. Es ist wirklich sehr traurig. Und ich verstehe gut, dass man daran nichts Positives finden kann. Es war ihr einziges Kind, und die Frau kann keine Kinder mehr bekommen. Und einer der nächsten Sätze war: „Das hat Jesus gemacht“. Hat Er?

Was wir nicht Jesus alles andichten…. Dabei ist Jesus doch das LEBEN und nicht der Tod! Vielleicht können die Eltern eines Tages dankbar sein für die Zeit, die sie mit ihrem Sohn hatten. Dafür bete ich. Vielleicht können sie sich an Jesus wenden mit ihrer Trauer und Ihn um Trost und Frieden bitten. Solche Erfahrungen, leidvolle Erfahrungen sind nicht zur Strafe, sondern eine Chance, sich endlich dem Wesentlichen zuzuwenden, unserem Ursprung und unserem Ziel.

Es ist so grundlegend wichtig, mit welchen Augen wir auf das Leben schauen, das uns gegeben wurde… alleine dass wir da sind, ist schon ein riesiges Geschenk. Dass wir zwei Augen haben, zwei Ohren, ein unglaubliches Riechorgan, und vor allem ein Herz, das warm wird, wenn es sich Gott zuwendet und Ihm alles übergibt.

Nur hier, jetzt, in diesem Leben haben wir diese Chance dazu! Danke dafür, guter, gütiger, unbeschreiblicher Gott! Danke, dass Du ein offenes Ohr für uns hast! Danke, dass Du unsere Gebete hörst und unsere Entscheidung FÜR DICH belohnst! Und wenn Du es nicht hier belohnst, dann belohnst Du es woanders. Und wenn Du es nicht gleich belohnst, dann belohnst Du es später…

Die einzige Frage, die sich stellt, wenn ein Mensch stirbt ist die: Hat Er es noch zu Lebzeiten geschafft, sich ganz und gar Gott zuzuwenden und Ihm Sein Leben zu geben? Hat Er vielleicht noch in seinen letzten Sekunden nach Jesus geschrien? Hat Er einen Funken Glauben gehabt? Konnte Er sich noch nach Ihm ausstrecken? Und glaub mir: Je jünger ein Mensch stirbt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Er bei Jesus ist.

Überall neigen die Menschen zur Bitterkeit. Es schmerzt mich, wenn ich sehe, wie sich Christen auf Facebook gegenseitig verachten, wie sie sich die Bibel um die Ohren hauen, wie sie sich mit Argumenten abschlachten, wer Recht hat… welche Lehre die richtige ist, wer die Bibel am besten und am tiefsten versteht…. In all dem ist kein Funken von Jesus zu finden.

Es schmerzt mich, wenn ich lese, wie sich wieder Andere in ihrer Bitterkeit wälzen und ihr Opfersein verherrlichen und da heraus Andere verletzen und verscheuchen wollen. Wenn sie wie Hunde um sich beißen, weil sie schwer traumatisiert sind – doch sie merken nicht was sie selber tun. Das ist das, warum sich diese Dinge immer weiter fort setzen…

Dabei hat Gott uns das Mittel gegeben, all diese Ketten zu unterbrechen: Mit Vergebung – in Jesu Namen! Und vielleicht muss auch die Mutter/Vater des 18-jährigen eines Tages Gott vergeben, dass das Kind so früh gehen musste. Was ist wichtiger: Groll oder innerer Frieden?

Wenn Jesus noch vom Kreuz herab sagen konnte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“ dann können wir das auch. Jesus war Mensch, und wir sind Menschen.

Es beginnt ein neues Jahr. Nun gut, im Grunde beginnt in jeder Sekunde ein neues Jahr, ein neuer Zeitabschnitt, ein neuer Tag, eine neue Stunde, eine neue Sekunde … Die Zeit, die wir haben ist ein Geschenk! Danke, Gott. Und ich will sie nutzen und allen vergeben, immer wieder, die mich nerven, die mir weh getan haben, die sich aufspielen, die mich manipuliert und meine Grenzen übertreten haben, die mich ausgenutzt haben, mich nicht verstehen, mir etwas aufoktruieren, mich missbrauchen, misshandelt haben – seelisch, geistig, körperlich.

Wie gut, dass ich mit Jesus im Rücken all das vergeben kann und darf. Und selbst wenn ich es nicht fühle, so weiß ich doch, dass die Gefühle meiner Entscheidung zur Vergebung nachfolgen werden, wenn ich mich für die Liebe entscheide.

Mach aus deinem Herzen keine Mördergrube, bringe weder Menschen darin um, noch Jesus. Jesus war und ist der Beste von allen.

Pixabay

Niemand kann wissen, warum Menschen gehen müssen und andere nicht. Warum manche 100 Jahre alt werden und andere nur 18. Deshalb bitte: hadere nicht mit Gott deswegen! Oder gut, hadere und gehe ich den Wald und schreie Gott an, diskutiere mit Ihm und lasse alle deine Gefühle raus. Und wenn du durch bist werde still und verliere trotz allem nicht das Vertrauen in Ihn. Denn nur Er kann dich durch alles hindurch tragen und dich trösten. Sonst niemand.

Sterben müssen wir alle alleine. Niemand trägt uns über die Schwelle – außer Gott. Er bringt uns ins Leben, auf die Welt, und Er trägt uns wieder weg. Die Pharisäer mögen darüber diskutieren, ob das theologisch korrekt ist. Letztendlich entgeht nichts, aber auch gar nichts Gottes Augen und Ohren. Er ist der Er ist.

Hast Du Fragen oder Anregungen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert