Gottes Wege sind unergründlich, heißt es. Ein Buch half mir, Gott und vor allem auch das alte Testament sehr viel besser zu verstehen, „Urschrei“ von Frank Viola. Als Gott erkannte, dass Adam und Eva gegen Ihn rebellierten, traf Ihn das mitten ins Herz. Ihre Rebellion hatte schwerwiegende Folgen für die entstehende Menschheit, wie wir ja wissen. Wir sind komplett aus der glückseligen Einfalt der Gemeinschaft mit Gott heraus gefallen. Und das tut niemandem mehr weh als Gott.
Und Gott sehnt sich von allem Anbeginn an mit der ganzen Kraft und Liebe nach Versöhnung mit den Menschen. Und weil alles nichts half, weil niemand dauerhaft auf die Menschen hörte, die Er als Propheten ausgesucht hatte, deshalb kam Jesus Christus, die personifizierte Liebe, auf die Erde. Der Jesus Christus, der schon seit Urzeiten bei Gott war und Teil Seiner Göttlichen Natur ist. Der Jesus Christus, durch den wir geschaffen wurde, zu dem hin wir gehen sollten.
Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten : Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei. Denn es gefiel [Gott], in ihm alle Fülle wohnen zu lassen und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen, indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes — durch ihn, sowohl was auf Erden als auch was im Himmel ist.
Kolosser 1, 16-19
Liebe sucht Gegenliebe, wie soll sich sonst Liebe erfüllen? Gott sehnt sich nach Menschen, die Seinen Sohn zurück lieben – deshalb nennt Er die Gemeinde der Gläubigen „Braut“. Und diese Suche nach solchen Menschen zieht sich durch die ganze Bibel wie ein roter Faden. Seit Adam und Eva von Gott abgefallen waren sucht Er mit aller Sehnsucht aus der Tiefe Seines Herzens nach denen, die mit Ihm ihr Leben teilen wollen – über zahllose Generationen hinweg hat Er sich immer wieder Menschen offenbart, und ihnen Wege gezeigt, Hilfestellung gegeben.
In der Bibel ist das alles erzählt. Von Adam, der sein Ziel verfehlt hat, über Noah, Abraham, Isaak, Jakob… und und und…. Bis hin zu Jesus Christus, der allen Menschen die Möglichkeit eröffnet, dem Fluch durch Adam und Evas Verfehlungen zu entkommen. Gott ruft nach der Braut Christi, aus der ganzen Sehnsucht Seines Herzens. Wo sind die Menschen, die bereit sind alles aufzugeben, um mit Jesus, Seinem Sohn zu gehen? Wo sind die Menschen, denen nichts wichtiger ist als Er? Wo sind Diejenigen, die Ihn wahrhaft lieben? Gott wünscht sich tatsächlich eine Braut für Seinen Sohn.
Der Sündenfall und seine Folgen
Zu Beginn der Menschheitsgeschichte – so ist es in der Bibel beschrieben – ging Gott gemeinsam mit Adam und Eva im Paradies spazieren. Sie waren sich ganz nah und vertraut.
Adam und Eva lebten vor dem Sündenfall in völligem Vertrauen, in unschuldiger, argloser, einfältiger Reinheit – ohne jeden Hintergedanken. Gott konnte ihnen so nahe kommen, weil Seine Heiligkeit mit ihrer Heiligkeit gleich war. Denn Gott ist ein verzehrendes Feuer, das alles Unheilige verbrennen muss, wenn es Ihm nahe kommt.
Durch ihre Unschuld und Reinheit war sein verzehrendes Feuer keine Gefahr für sie. Sie waren Seine liebsten Geschöpfe, sein Meisterwerk – aus Seinem Willen, Seiner Kraft und Seiner Liebe gemacht! Es gab weder Scham, noch Lügen, noch Heimlichkeiten, einfach nur Vertrauen und Liebe. Und auch Gott vertraute den Menschen! Er vertraute ihnen so sehr, dass Er ihnen den freien Willen schenkte.
Durch den freien Willen konnte der Mensch wählen, und Gott wollte wissen, wie weit ihre Liebe zu Ihm gehen würde. Würden sie wirklich treu sein? Gott warnte Adam und Eva davor, vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen zu essen, da sie das töten würde (geistlicher Tod ist aus Gottes Sicht Tod). Da kam die hinterlistige Schlange und stellte sofort Gottes Worte in Frage.
Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft? Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt! Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist! Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.
1. Mose 3, 1-6
Satans List
Woher das Böse in der Welt kam ist ein Thema für sich. Tatsache ist, dass die Schlange (das Böse/ Satan) Adam und Eva ganz offensichtlich versuchte auf Gedanken zu bringen, die sie vorher gar nicht hatten, und sie damit von Gott abzubringen. Das ist übrigens noch heute sein liebstes Hauptwerk.