Podcast: Brief an die Kolosser, Kapitel 1

Brief an die Kolosser
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Kolosser Kapitel 1 – Jesus ist Gott

Brief an die Kolosser Kapitel 1 – die Fülle dessen, was in diesem Kapitel gesagt wird, überfordert mich geradezu, und ich weiß kaum wo ich anfangen soll. Kann es wirklich sein, dass Jesus Christus so groß ist? Dass IN IHM alles geschaffen ist, dass Er VOR ALLEM war, dass Er ÜBER ALLER SCHÖPFUNG ist? Dass alles DURCH IHN und FÜR IHN geschaffen ist? Das muss weißgott mehr sein als ein einfacher Mensch jemals sein könnte… Paulus redet also hier von dem Gott, von Christus. Und vom Ebenbild des Vaters hier auf der Erde.

Kolosser Kapitel 1 – Und kann es wirklich sein, dass der Vater uns in dieser unfassbaren, göttlichen, zeitlosen Dimension, die Christus ist, mit sich versöhnen möchte? Dass Er, der Vater, uns frei machen möchte, uns versetzt aus dem Reich der Finsternis in das Reich des Lichts?

Gott tut alles von Seiner Seite, um uns aus unserem Dilemma heraus zu helfen… Tun wir das Unsrige? Was für eine Ansage, dass dies für Jeden möglich ist, der daran glaubt – also darauf vertraut! Es ist kein riesen Schritt, sein Herz für den Glauben zu öffnen, doch ein weitaus größerer, sich unterzuordnen, sich nackig zu machen, klein und demütig zu werden vor diesem Wahnsinns-Gott, den wir niemals werden ganz verstehen können.

Paulus spricht davon, dass das Evangelium der ganzen Schöpfung verkündet worden sei. Er sagt das, obwohl die Apostel damals im Evanglisieren noch nicht um die Welt gekommen waren – doch auf irgendeine mystische Art und Weise muss es der gesamten Schöpfung verkündet worden sein… Jedem Grashalm, jedem Würmchen, jedem Vögelchen – sonst hätte Paulus das nicht so gesagt.

Kolosser Kapitel 1 – Gott erwartet uns

Es muss also etwas Ungeheuerliches geschehen sein durch Jesus‘ freiwilligen Tod am Kreuz, Seine Wiederauferstehung, und Seine Himmelfahrt. Er war der Erste, der Erstgeborene, Gottes Sohn. Er hat das Königreich Gottes so nah herbei gebracht, dass es uns, im Prinzip jedem, zum Greifen nah ist. Und Gott will uns alle adoptieren! Was für ein Angebot!

Und doch leiden so viele Menschen und verpassen das Reich des Lichts und bleiben im Reich der Finsternis. Vielleicht weil sie sich nicht danach ausstrecken, weil sie nicht wirklich wach werden wollen? Warum eigentlich?

Was hindert uns daran, uns ganz und gar unserem guten und gütigen Gott auszuliefern? Uns Ihm ganz hinzugeben? Ihn an uns heran zu lassen? Müssen wir immer zuerst alles ausreizen? Alle Theorien ausprobieren? Jedem Konzept folgen? Gottesbilder ausprobieren? Alle Wege beschreiten – vor allem den der Selbst-Herrschaft?

Wir machen immer einen auf stark, auf „dicke Hose“: „Ich kann das doch selber…“ und: „Ich kann das alleine, ohne mich unterordnen zu müssen“. In uns sind viele Mauern, die erst einstürzen müssten, Mauern aus Schmerz, aus Abwehr, aus Stolz und aus Besserwisserei. Doch Gott müssen wir nichts beweisen, und Menschen in Wirklichkeit auch nicht.

Wenn Gott uns Menschen anschaut, dann sieht Er alles! Den GANZEN Menschen! Er sieht alles was wir verheimlichen wollen, all unsere Schwächen, all unser Unvermögen, alles, alles sieht Er – deshalb liebt Er uns so sehr. Er liebt uns wie wir sind und nicht, wie wir uns darstellen! Und dann bittet Er uns, Ihn zurück zu lieben und aufzugeben – es nicht immer besser zu wissen, nicht groß raus kommen zu wollen, aufzuhören damit, uns größer zu machen als wir sind…

Kolosser Kapitel 1 – Christus in euch

...das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist. Ihnen wollte Gott bekannt machen, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.

Kolosser Kapitel 1, 26-27

Kolosser Kapitel 1 – Das Geheimnis war verborgen, aber es war bereits vor Jesu Geburt vorhanden, es gab auch damals schon Menschen (auch im alten Testament), in denen Christus wohnte. Jetzt aber wurde diese Möglichkeit den Heiligen offenbar gemacht – so sagt es Paulus. Es ist also zumindest derzeit nicht für alle Menschen offenbar oder greifbar. Nicht umsonst wird es als „der schmale Weg“ bezeichnet, zu dieser Erlösung zu kommen, zu diesem „Christus in uns“. Nur wenige erleben es bereits, den „Reichtum der Herrlichkeit“.

Wie geschieht es? Wie kommt man dahin? Was muss man tun? Vielleicht ist es genau das Gegenteil von Tun, was uns dem näher bringt. Vielleicht ist es gar nicht notwendig, wie in einem Marathon ständig zu ackern, sich anzustrengen, für Gott zu arbeiten, Dienste zu verrichten – vielleicht ist es etwas ganz Anderes was Gott von uns will. Er will schließlich unser Herz, nicht unseren Ehrgeiz. Er will unsere nackte Ehrlichkeit ohne Beschönigung, ohne Größenwahn, ohne Schnörkel – Er will uns so wie wir sind, aber nackt und „in Wahrheit“. Und das immer wieder oder möglichst immer… Meist braucht es dazu einen Zusammenbruch.

Es gibt wohl kein Anhalten, kein Ende und keinen Endzustand, den wir im Leben erreichen könnten, wir sind in all dem komplett von Gott abhängig und können nichts beschleunigen. Wir können aber eins: versuchen, immer authentischer vor Gott und den Mitmenschen zu werden, uns nicht mehr zu verbergen, keine Masken mehr zu tragen, uns selbst anzuschauen anstatt mit dem Finger auf Andere zu zeigen, immer ehrlicher zu werden, so dass uns der Stolz und der Hochmut von selbst vergehen.

In disem Sinne wünsche ich ein gesegnetes 2023…

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