Podcast: Johannes Kapitel 16 – Trost von Jesus

Johannes Kapitel 16
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Die ersten Verse von Johannes Kapitel 16 beziehen sich noch auf das Ende von Kapitel 15, in dem Jesus zu den Jüngern von ihrer kommenden Verfolgung sprach. Er warnt Seine Jünger im voraus, damit sie wissen was auf sie zu kommt und nicht etwa dann, wenn es soweit ist, Gott deswegen anklagen oder sich ganz und gar verunsichern lassen. So sagt Er:

Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht Anstoß nehmt.

Johannes 16, 1 (Schlachter 2000)

Luther übersetzt „damit ihr euch nicht ärgert…“. In der Neuen Übersetzung heißt es „damit ihr nicht unsicher werdet (Es ist immer gut für ein tieferes Verständnis, mehrere Bibel-Übersetzungen zu Rate zu ziehen. Hier gibt es einige Übersetzungen online, und es ist leicht zu navigieren: Bibelserver)

Noch immer bereitet Jesus Seine Jünger vor auf das was kommt. Wer die Gründe des nahenden Geschehens versteht, wird mit dem was an Erschütterungen kommen wird leichter leben können. Einsicht und Weisheit werden den Jüngern helfen.

Johannes Kapitel 16 – Jesus redet Klartext

Es ist gut für euch, dass ich hingehe (zum Vater); denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden. Und wenn jener kommt, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und vom Gericht; von Sünde, weil sie nicht an mich glauben; von Gerechtigkeit aber, weil ich zu meinem Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht; vom Gericht, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.

Johannes 16, 7-11

In Johannes Kapitel 16 spricht Jesus – so kurz vor Seinem Ende – Klartext mit Seinen Jüngern. In den obigen Versen erklärt Er ihnen kurz und knapp den ganzen Sinn Seiner Mission, warum Er auf die Erde kommen musste, und was Sein Sterben bewirken und auslösen wird in den geistigen Regionen. Warum also muss Er sterben?

  • Damit Er den „Beistand“, den Heiligen Geist, den Helfer senden kann – der Geist, der schon zu Beginn der Schöpfung „über den Wassern schwebte“ und Teil der Dreiheit des Einen Gottes ist. Das kann Er erst, wenn Er zum Vater gegangen ist. Dieser Geist kommt den Jüngern nach Jesu Verherrlichung und Auferstehung endlich nah, und wird sie in alle Weisheit führen,
  • Damit dieser Beistand die ganze Welt von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht überführen kann –
  • von Sünde, weil man Jesus verworfen hat, nicht an Ihn glaubte, obwohl er Zeugnis vom Vater gegeben hat und ein beispielhaftes Leben vollkommener Reinheit führte. Jeder, der sich mit Ihm vergleicht, müsste im Grunde erkennen dass Er selbst ein Sünder ist und Vergebung braucht…
  • …von Gerechtigkeit, weil das was Jesus tut ausgleichende Gerechtigkeit ist (sterben für die Sünden der Menschheit) und Er somit die Last der Schuld an unserer Stelle trägt…
  • und weil Jesus‘ Opfer mit Seiner Auferstehung ein für alle mal Satan besiegt und dessen Absichten vereitelt hat; das heißt: Satan hat bereits jetzt schon verloren, sein Schicksal ist besiegelt (Feuersee) – auch wenn wir das im Moment noch nicht sehen.

Johannes Kapitel 16 – Der Geist der Wahrheit

Der Beistand
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Johannes Kapitel 16 zeigt es: Gott hat sich mit vollem Einsatz den Menschen, Seinen geliebten Geschöpfen, verschrieben. Nach dem Sündenfall wollte der Vater selbst bei den Menschen wohnen (beim Volk Israel zu Moses Zeiten: Bundeslade… Zelt…). Als dies durch die Untreue der Menschen unmöglich geworden war, wartete Er lange und schickte schließlich Seinen Sohn, um all unsere Schuld zu bedecken. Und jetzt, nach Jesu Auferstehung, gibt Er auch noch den Heiligen Geist (Paraklet), um alle Schafe Seiner Herde zusammen zu rufen.

Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt, dass er von dem Meinen nehmen und euch verkündigen wird.

Johannes Kapitel 16, 13-15

Vater und Sohn, Sohn und Vater sind kaum zu trennen. Der Sohn hat das was der Vater hat, der Vater hat das was der Sohn hat. Und Der heilige Geist ist sozusagen der nahe gekommene „Mittelsmann“ zu uns. Er ist ein Botschafter. So steht uns die Weisheit des Himmels offen.

Was für ein Geschenk an uns Menschen, die Jesus nach folgen wollen! Wir sind privilegiert, wir sind wirklich bevorzugt! Wir können Jesus hören durch den Heiligen Geist. Wir können vieles vorher wissen durch den Heiligen Geist. Wir können vom Vater hören durch den Heiligen Geist. Wir dürfen lernen durch den Heiligen Geist. Wir sind Menschen, doch wir haben Anteil an Gott, wenn wir Jesus nachfolgen… Wir haben Gemeinschaft mit Ihm, weil Er in unser Herz einzieht, wenn wir unser Leben an Ihn übergeben.

Johannes Kapitel 16 – Ich gehe zum Vater

Ihr werdet weinen und wehklagen, aber die Welt wird sich freuen; und ihr werdet trauern, doch eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden. Wenn eine Frau gebiert, so hat sie Traurigkeit, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst, um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist. So habt auch ihr nun Traurigkeit; ich werde euch aber wiedersehen, und dann wird euer Herz sich freuen, und niemand soll eure Freude von euch nehmen. Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen.

Johannes Kapitel 16, 19-23

Jesus verspricht in Johannes Kapitel 16, dass Sein Tod, vergleichbar mit einer Geburt, letztlich helle Freude auslösen wird – das gibt den Jüngern Hoffnung und Sinn. Er verspricht ihnen, dass sie sich wieder sehen werden. Und wie wir wissen, ist das was Er sagte auch schon sehr bald wahr geworden, denn nach Seiner Auferstehung begleitete Er sie noch wochenlang. Doch auch in der jenseitigen Welt werden sie Ihn wieder sehen, und dann für die Ewigkeit. Dann wird niemand mehr weinen oder klagen.

Es rührt mein Herz, wie Er alles tut, um sie vor Seinem schwersten Gang aufzubauen und auf Sein Wiederkommen einzustimmen.

Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater.

Johannes Kapitel 16, 28

Auch das ist ein Trost, denn Jesus geht nicht verloren, sondern Er geht dorthin wo Er vorher schon war: zum Vater… Er war dort schon immer und geht wieder hin an Seinen Platz und ist dort beim Vater in Ewigkeit. Er wird uns nie verlassen.

Johannes Kapitel 16 – Alles ist gut

Siehe, es kommt die Stunde, und sie ist jetzt schon da, wo ihr euch zerstreuen werdet, jeder in das Seine, und mich allein lasst; aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!

Johannes 16, 32-33

Auch diese Sätze sagt Jesus nicht etwa aus Angst davor, dass Ihn die Jünger allein lassen werden, sondern als Trost dafür, dass es einfach so kommen muss. Er sieht das alles glasklar bevor es geschieht, und Er möchte die Jünger vor Selbstvorwürfen bewahren. Sie sollen sich dafür keine Vorwürfe machen, denn Er hat die Welt überwunden, Er ist sehr bald nicht mehr Teil dieser Welt, sondern Teil der Ewigkeit, und von daher ist nichts verloren. Aus allen Seinen Worten spricht nichts als Liebe und Fürsorge für die Jünger.

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