Die Bibel

Bibel

Gottes Wort

Wer die Bibel verstehen möchte, muss eines klar wissen: Die Bibel ist aus der Sicht Gottes auf den Menschen geschrieben und nicht aus der Sicht des Menschen auf Gott. Deshalb ist sie für viele Menschen so schwer zu verstehen. Gottes Sicht auf den Menschen ist natürlicherweise eine andere als die des Menschen auf Gott. Deshalb dürfen wir versuchen, Seinen Standpunkt einzunehmen. Wie sieht Gott uns? Was hat Er mit uns vor? Und wie setzt Er Seinen Willen um?

Die Bibel ist einzigartig auf der Welt, da sie zahllose Prophetien enthält und sich diese durch den Verlauf der Geschichte immer wieder in der Realität bewiesen haben. So wurde das Kommen von Jesus Christus, des Messias vielfach im alten Testament prophezeit, und zwar mit immens vielen Einzelheiten der Kreuzigung und seines Leidens. Sie enthält aber noch viel mehr prophetische Informationen, die sich erst inzwischen geschichtlich bewahrheitet haben, und andere, die nach und nach von der Archäologie bewiesen worden sind.

Die Bibel wurde von Menschen geschrieben, die von Gott inspiriert waren, die Ihm in völliger Demut hingegeben waren und Seine Stimme hören konnten (den Heiligen Geist).

Das waren bei Weitem nicht alles Heilige, sondern gefallene Seelen, die jedoch durch ihren tiefen Glauben und Gottes Gnade grundlegend verändert wurden. Sehr oft lesen wir in der Bibel, dass es gerade die verlorenen Seelen waren, die Gott wieder aufgerichtet und rein gemacht hat. Deshalb ist die Bibel ein hoffnungsvolles Buch für uns alle.

Wer die Bibel liest, sollte sich bewusst sein, dass er, während er sie liest, Gottes Stimme hört. Deshalb hat die Bibel dann besondere Kraft, wenn man sie laut liest. Für unsere Seele ist es wichtig, dass sie das gesprochene Wort hört, denn sie wird von diesem Wort nach und nach verändert, und unser Geist wird genährt. Die Bibel ist für Menschen, die sich nach Gott sehnen, das beste “Futter” das es gibt.. Sie ist Göttliche Nahrung.

Man sollte nicht verzweifeln, wenn man Anfangs das Meiste nicht versteht. Es lohnt sich dran zu bleiben, denn es gibt immer wieder Textstellen, die ganz tief berühren und das Herz öffnen. Sind wir im Innersten berührt, vielleicht gar zu Tränen gebracht, können wir sicher sein, dass dies eine Berührung Gottes war… Denn Gott wirkt in den Herzen der Menschen, und die Bibel ist das wichtigste Mittel, durch das Er uns direkt erreichen und jeden ganz persönlich ansprechen kann. Die Bibel wird nicht grundlos die “Heilige Schrift” genannt.


Die Bibel als Ratgeber und Wegweiser durchs Leben

Der Schatz der Bibel will gehoben werden. Ihr großer Wert liegt darin, dass sie helfen kann zu erkennen, wann wir uns auf einem falschen Weg befinden, ob wir uns noch in Gottes liebevollen Vorstellungen für uns bewegen, oder ob wir in die falsche Richtung laufen. Dazu dient ganz besonders das neue Testament.

Zum Einen kann man sehr viel aus den vier Evangelien von Jesus lernen (aus Seinen Verhaltensweisen und Worten), zum Anderen sind die Briefe sehr lehrreich für Menschen, die den Weg weiter gehen wollen. Auch sie stecken voller Weisheit.

Paulus – das gebe ich zu – hat wirklich etwas “sperrig” geschrieben, aber die Bibel ist wie eine Nuss. Man muss sie knacken. Das erfordert einigen Aufwand: zum Einen den Willen sie zu verstehen, zum Anderen Geduld, zum Dritten das richtige Werkzeug – und das ist der Heilige Geist. Ohne Seine Hilfe werden wir das gute Nussfleisch nur schwer heraus lösen können oder vieles missverstehen. Und dann sollte man langsam essen (lesen) und sich am besten unter die Wiederkäuer einreihen, denn mehrmals lesen ist hilfreich.

S. Hofschlaeger / pixelio.de

Auch muss man sich klar machen, dass die Paulusbriefe an die Gemeinden gerichtet waren, also an die Menschen, die bereits von ihrem alten Leben umgekehrt waren und sich hatten taufen lassen. Mit anderen Worten: sie hatten bereits die Entscheidung getroffen, Jesus nachzufolgen und befanden sich in dem Prozess, der danach erst richtig beginnt: dem Weg der Heiligung.

Heiligung bedeutet, dass es an die Aufdeckung des sogenannten “Fleisches” geht, des gottlosen Egos: das sind die Strukturen, die von der Dunkelheit in unserer Seele “eingefleischt” und eingewöhnt wurden. Man kann das auch “Muster” nennen – Altstrukturen, die sich im vergangenen Leben durch Erfahrungen und Prägungen gebildet haben, die jedoch nicht im Sinne Gottes sind.

Hass, Neid, Eifersucht, Lügen, Intrigen, Manipulation – all das sind Verhaltensweisen, die uns nicht von Gott eingepflanzt wurden, die dem sozialen Leben und dem Einzelnen sehr abträglich sind – ganz besonders Demjenigen, der sie aussendet. Es macht uns nicht glücklich zu hassen, oder zu lügen, oder Andere zu manipulieren.

Die Beziehung zu Jesus hilft uns sehr dabei, solche Verhaltensweisen aufzudecken und abzulegen – und die Bibel ist sozusagen die “Betriebsanleitung” dafür. Sie navigiert uns durch unser Leben, und je nachdem was gerade dran ist, finden jeder persönlich und immer wieder neu für die entsprechende Situation punktgenaue Aussagen und hilfreiche Gedanken. Natürlich auch im alten Testament.

Wenn man von einem Satz oder einem Vers regelrecht “angesprungen” wird, weil er so hunderprozentig passt, so dass einem geradezu der Atem stockt, dann nennt man das “Rhema-Worte”. Dann spricht Gott im wahrsten Sinne des Wortes durch die Bibel mit dir ganz persönlich.Wen das genauer interessiert – hier ist ein spannender Text zu zu den beiden möglichen Übersetzungen von “Wort” – Logos und Rhema.


Die Bibel zur Ermutigung und als Weisheits-Buch

M.E. / pixelio.de

Ein Fundus an Weisheit sind die Sprüche im Alten Testament. Sehr viel berührende Ermutigung finden wir in den Psalmen. Insbesondere dann, wenn wir hoffnungslos sind und niedergeschlagen sind, wenn wir nicht mehr weiter wissen, wenn wir vielleicht depressiv sind, finden wir in der Bibel aufmunternde Worte, die – wenn wir sie uns laut vorlesen – eine ganz besondere Kraft und Eigendynamik entfalten.

Auch hier ist Langsamkeit ein Schlüssel. Die Bibel ist nicht etwas, durch das wir hindurch hasten müssen, oder wo wir einen Schnelllese-Marathon hinlegen sollten. Jedes Wort verstehen, einatmen und verinnerlichen…

Was aber vor allem hilft ist, den Heiligen Geist um Hilfe zu bitten. “Bitte, Heiliger Geist, hilf mir die Bibel zu verstehen. Öffne meine geistigen Augen und Ohren, so dass ich dich besser erkennen kann und wirklich lernen kann!” Gebete laut auszusprechen ist generell sehr hilfreich.

Gott hat ja durch die Autoren der Bibel gesprochen, und wenn man die Worte aus der Bibel laut ausspricht und hört, dann hört man Gott zu . Worte aus der Bibel nicht nur zu rezitieren, sondern zu proklamieren kann ungemein aufbauen und stärken. Denn die Worte Gottes sind die Wahrheit Gottes über uns, und sie helfen uns, die Lügen zu widerlegen, die uns Dämonen einflüstern wollen. Mehr zu diesem Thema unter “Proklamation”.

Zum Beispiel die Lüge: “Du bist nichts wert. Du taugst nichts, du kannst nichts, du bist unwürdig…”. Ist das etwa Gottes Sicht auf uns? Nein! Gott sieht uns als äußerst wertvoll an, wir sind seine geliebten Kinder! Wir müssen Ihn nur als Vater annehmen! Und die Wahrheit, Gottes Wahrheit hat Kraft. Es ist wichtig, dass wir unserer Seele die Wahrheit erzählen und unseren Geist damit stärken, denn Gott liebt uns über alles und will nur das Beste für uns.

Immer wieder spielen uns die Altstrukturen Streiche, erzählen alte Lügen – die Bibel ist das beste Mittel dagegen! Ihre Worte – im richtigen Moment das richtige Wort – erschlagen die Moskitos um unseren Kopf und treffen mitten ins Herz.


Die große Lovestory

Rudolpho Duba / pixelio.de

Erstaunlich ist, dass sich eine Geschichte wie ein roter Faden sowohl durch das alte, als auch das neue Testament zieht: die Geschichte der Liebe Gottes zu den Menschen und seine sich wiederholende Versuche, mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Seit dem Sündenfall war das fast nicht möglich, denn Adam und Eva hatten sich durch ihre Untreue von Gott entfernt. Doch Gott suchte immer wieder nach “gerechten” (reinen) Menschen, mit denen Er sich verbinden konnte, um – und auch das zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Buch – einen Wohnort zu finden unter den Menschen. Der letzte und größte Akt Seiner Sehnsucht nach uns war der, dass Er Seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde sandte, Gott und Mensch in Einem. Denn es brauchte ein gewaltiges Opfer, um damit den ungeheuren Berg an Sünden der gesamten Menschheit durch alle Zeitalter hindurch zu tilgen. Dies geschah, um ALLEN Menschen die Möglichkeit zurück zu geben, dem Schöpfergott wieder nahe zu kommen. Wer sich dazu entscheidet vom alten Fehlverhalten umzukehren wird mit offenen Armen empfangen.

Wer Gott mehr und mehr kennen lernt, ist beim Lesen immer wieder zutiefst erschüttert von der Liebe und den unermüdlichen Versuchen Gottes, sich den Menschen in Seiner Liebe zu offenbaren, ihnen nahe zu kommen und sie zu sich zu ziehen. Gott hat den einen großen Wunsch: er möchte mit uns in einer engen Beziehung leben. Er möchte Teil unseres Lebens sein. Wie ein Geliebter, wie ein Ehe-Partner. Das ist der Grund, warum Jesus der Bräutigam ist und Seine Gemeinde als “Braut” bezeichnet wird.


Reizworte der Bibel

Viele Menschen haben durch religiöse Eltern oder Erzieher schlechte Erfahrungen gemacht. Manche sind gar traumatisiert von der Strenge und den Repressalien fehlgeleiteten Glaubens ihrer Eltern oder Lehrer. Die Bibel, Gottes Wort, wurde von der Kirche instrumentalisiert und als Druckmittel benutzt. So sind manche Worte der Bibel für einen Großteil der Menschen wahre Trigger (Auslöser) geworden. Worte wie “Schuld” und “Sünde” rufen sofort Ablehnung hervor, die so groß sein kann, dass man von der Bibel einfach nichts mehr hören möchte.

knipseline / pixelio.de

Da Begriffe wie “Schuld” und “”Sünde” in wenig liebevoller Weise von der Kirche instrumentalisiert wurden, um Menschen zu lenken und zu demütigen, sie zu unterdrücken und ihnen Angst einzujagen, sind sie im System der meisten Menschen als extrem negativ abgespeichert. So wenden sich viele Gottsucher nicht nur von der Kirche, sondern auch von der Bibel ab.

Es ist nichts dagegen zu sagen, die Kirche mit sehr kritischen Augen zu sehen und sich abzuwenden, doch wenn wir das auch mit der Bibel tun, schütten wir das Kind mit dem Bade aus, denn wir berauben uns des Schatzes, der in der Bibel verborgen ist, wenn wir die Worte, besonders die Trigger-Worte richtig verstehen, so wie sie eigentlich gemeint sind – von Gott.

Sünde

Das Wort Sünde (griechisch „hamartia”)bedeutet „Zielverfehlung“. Aus Gottes Sicht verfehlen wir unser Ziel, sobald wir eigenmächtig handeln, ohne Ihn zu fragen, ohne mit Ihm in Beziehung zu sein, ohne auf Ihn zu hören.

Adam und Eva ignorierten Gottes Willen, sie ließen sich von der Schlange verführen und misstrauten Gott. Gott hatte sie gebeten, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen, da sie sonst sterben würden, doch die Schlange log ihnen etwas vor und säte Misstrauen. Sie sagte :

Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft? Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt! Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist! 

1. Mose 1-5

Die Schlange war wirklich klug. Sie log ungeniert und verdrehte das was Gott gesagt hatte. Sie säte nicht nur Misstrauen Gott gegenüber, sondern legte auch gleich noch den Grundstein für das Gottlose Ego, das die Dinge gerne besser weiß als Gott. Es entstand also nicht nur Misstrauen, sondern auch gleich noch Überheblichkeit und Eigendünkel, sowie die Arroganz, genauso wie Gott werden zu können.

Das Misstrauen Gott gegenüber schlug einen Keil in die Beziehung zwischen Mensch und Gott, die zuvor frei von Störungen war. Und aus Gottes Sicht war das Ziel verfehlt, mit Ihm in Beziehung zu sein, sich von Ihm leiten zu lassen, Ihm zuzuhören und Ihm zu vertrauen (glauben).  So war die Sünde geboren.
Und so geschieht es Tag für Tag wieder und wieder in jedem Menschen. Wir haben verlernt, auf Gott zu hören. Wir hören Seine Stimme nicht, ja, wir WOLLEN sie gar nicht hören. Wir wollen das tun, was wir wollen. Ganz einfach! Wir misstrauen Gott! Es könnte ja sein, dass Er etwas will was uns nicht gut tut. Etwas was wir nicht wollen. Uns fehlt das Vertrauen in unseren Schöpfer, der uns aus lauter Liebe gebaut hat. Wir sind so verrannt in unseren Eigenwillen, dass wir es uns gar nicht mehr vorstellen können, Ihm zu vertrauen und an Seine Liebe und Fürsorge zu glauben.

Doch genau damit haben wir das Paradies verloren. Den Ort, an dem Gott und Mensch einst gemeinsam lustwandelten, sich vertraut unterhielten, den Ort, an dem Gott sich dem Menschen näherte und ihm ganz intim so nahe kam, dass Er in sein Ohr flüsterte.

Gott liebt den Menschen so sehr! Er wünscht sich nichts sehnlicher, als ihm nahe zu sein. Doch wir selbst haben uns abgewendet, und Gott respektiert unseren freien Willen, unsere Entscheidung gegen Ihn. Doch oft – so hören wir in der Bibel – war Er enttäuscht und traurig.  Und wir Menschen wurden wie verlorene Kinder, die umher irren – in ihrer selbstgewählten Einsamkeit, selbst entscheidend was gut und böse ist, und die sich als Götter aufspielen, oder allen möglichen Göttern folgen, nur nicht dem Einen, der uns gemacht hat.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass wir nicht dazu verdammt sind, immer und ewig unsere Zeit in Gottesferne zu verbringen. Es liegt an uns, ob wir uns für oder gegen Ihn entscheiden. Der freie Wille ist sein größtes Geschenk an uns. Wir können uns umwenden und Ihn suchen. Wir können alles uns Mögliche tun, um wieder in eine Beziehung mit Ihm zu kommen, Ihm zu vertrauen, Ihn zu hören und Ihm zu folgen. Dann wird unsere Einsamkeit und unser Irrweg ein Ende haben. Die Geschichte, die Jesus in Luk. 15, 11-32 vom verlorenen Sohn erzählt zeigt, dass Gott uns mit all Seiner Liebe wieder in die Arme nimmt, wenn wir umgekehren und unsere Zielverfehlung bereuen. Dies ist die einzige Bedingung.
Umkehren und neu anfangen, um Vergebung bitten und fortan mit Ihm weiter gehen.

Buße

Das Wort “Buße” hat seinen strafenden Beigeschmack durch die falsche bzw. tendenziöse Übersetzung der katholischen Kirche bekommen. Viele Menschen fühlen sich von biblischen Inhalten abgestoßen, weil sie glauben, sie müssten in den Beichtstuhl und sich eine Strafe abholen, wenn es um Buße geht. Doch nichts liegt Gott ferner als Bestrafung. Das Wort “Buße” bedeutet einfach nur “Umkehr”, ein sich-abwenden, umwenden, um-besinnen, etwas verneinen – im Hinblick auf sein persönliches Denken, Reden oder Handeln in Bezug auf Gott. Es bedeutet, dass man seine vorherige, als falsch erkannte Haltung verwirft und sich neu zu Gott stellt. Auf eine solche ernst gemeinte Umkehr vor den Augen Gottes folgt immer Seine Gnade und Vergebung. Das ist die Lehre des Neuen Testamentes. Mehr über den Begriff und seine Übersetzung hier auf Wikipedia.

Schuld

Schuld kommt immer im Schlepptau mit der Sünde (Zielverfehlung). Schuld und Sünde sind wie die zwei Seiten einer Medaille, Kopf und Zahl, Sünde und Schuld. Untrennbar. Peter Bast – Pixelio.de
Aus der Sicht Gottes schulden wir Ihm etwas, wenn wir uns von Ihm abwenden. Ich habe immer dieses Bild vor mir: ein liebender, unendlich gütiger Gott erschafft den Menschen, weil Er nicht alleine sein möchte, weil Er seine Liebe ausschütten möchte, weil Er mit ihm in Kontakt sein möchte. Und der Mensch vergisst seinen Schöpfer, wendet sich ab und macht sein eigenes „Ding“.

Dabei leben wir doch NUR durch Ihn! Wir leben aus SEINER Lebenskraft heraus, ER blies uns SEINEN Odem ein. Er betrachtet uns mit liebenden Augen und wartet, dass wir endlich erkennen, WER Er ist und was Er für uns getan hat. Er gab uns eine paradiesische Erde zur Verwaltung (nicht zur Ausbeutung). „Nehmt, esst und trinkt, ich habe euch alles gegeben. Nun bitte, gebt mir etwas zurück, gebt mir auch eure Liebe, gebt mir eure Zuwendung, eure Aufmerksamkeit! Bezieht mich in eure Pläne ein, in eure Gedanken, fragt mich um Hilfe, betet um alles was euch fehlt, ich will es euch geben. Ich will mit euch gehen! Schließt mich nicht aus eurem Leben aus. Ich möchte euch alles schenken: Glück, Gesundheit, Fülle und Freude. Ich möchte euch als Partner. Wir sind gemeinsam ein wunderbares Team.“
Jede Tat, bei der wir Ihn nicht mit einbeziehen, jeder Gedanke, jedes Gefühl, das wir vor Ihm verbergen und dem wir eigenmächtig folgen ist eine Zielverfehlung und zieht nicht nur Schuld nach sich, sondern auch Schuldgefühle. Es macht uns „ungerecht“ vor Gott. Wir alle kennen das schlechte Gewissen. Viele Menschen haben sich schon so sehr daran gewöhnt, dass sie seine leise Stimme schon gar nicht mehr hören. Aber manche hören sie doch.

Welche Möglichkeit haben wir nun, unsere Schuld wieder los zu werden? Auch hier gibt es eine gute Nachricht: Gott hat die Schwere der Schuld all der zahlloser Menschen, durch alle  Zeiten hindurch, mit dem Opfertod Seines Sohnes Jesus Christus ausgehebelt. Im Alten Testament brauchte es noch Tieropfer. Unschuldiges, reines Leben musste sterben, um die Ungerechtigkeit Gott gegenüber wieder auszubügeln. Doch da Jesus sich stellvertretend und freiwillig als Opfer zur Verfügung gestellt hat, wurden diese vielen kleinen Opfer überflüssig.

Das Einzige was wir nun noch tun müssen ist, dass wir uns in tiefer Umkehr Gott wieder zuwenden, vor Ihm unsere Schuld bekennen und Ihn um Vergebung bitten. Gott sieht in die Herzen der Menschen und weiß, wenn es jemand ehrlich meint. Schein-Entschuldigungen werden nicht angenommen. Rhetorische Worte werden nicht gehört. Wir müssen es schon ernst meinen.

Tun wir das wirklich, in der Wahrheit unseres Herzens und in ehrlicher Reue, so wird Gott das nicht unbeantwortet lassen. Nein, Er kommt und erweicht unsere Herzen, Er kommt mit Seiner ganzen Liebe und nimmt uns wieder auf. Als wären wir nie fort gewesen. Er sagt: „Alles ist vergeben und vergessen, lass uns ganz neu anfangen.“

Versuchung

Das Wort „Versuchung“ aus der Bibel hat durch den religiösen Hintergrund, den die Kirche (nicht Jesus!!!) geschaffen hat einen sehr unangenehmen Beigeschmack für viele Menschen. Es klingt so nach: „Ich will etwas, aber ich darf nicht, sonst kriege ich Haue von Gott….“ Dieses Gottesbild ist jedoch völlig verdreht. Was in den Beichtstühlen der Kirchen abgelaufen ist und vermutlich noch abläuft hat mit dem Königreich Gottes nichts zu tun.

Von der Kirche haben wir gelernt, dass Versuchungen uns zu bösen Taten anstiften wollen, die gegen eines oder mehrere der 10 Gebote stehen. Dahinter steht das Gottesbild von einem strafenden Gott, der Gesetze aufstellt, die niemand einhalten kann, um dann mit strenger Hand zu strafen. Was für ein Gott soll das sein? Etwa ein Gott der Liebe? Dieses Bild ist nicht nur schief, sondern es ist eine Lüge.

„Versuchung“ ist in der Bibel ganz anders gemeint. Es geht um nichts anderes als um Beziehung und Nähe zu Gott. Es geht darum: was hält uns in Seiner Gegenwart und was trennt uns ab? Versuchungen führen zur Abtrennung, sie führen in die falsche Richtung. Dieser, unser Schöpfer-Gott ist gut, und Er will tatsächlich aus uns gute Menschen machen, damit Er uns immer nah sein kann. Denn: mit dem Gegenteil von Gut kann Gott sich nicht eins machen.

Alles was uns zu Eigenmächtigkeit und Egoismus (handeln ohne Gott) verführt ist Versuchung. Die Versuchung ist das, was uns dazu überreden will, dem zu folgen, wovon wir wissen, dass es nicht gut wäre. Nicht gut für unsere Beziehung zu Gott, und damit nicht gut für uns. Es geht NICHT darum, aus eigener Kraft gewissen Gesetzen zu folgen, sondern es geht darum, sich mit allem sofort an Gott zu wenden, es mit Ihm zu besprechen, Seine Antwort auf das Problem abzuwarten, sich Ihm so lange hin zu halten, bis Seine Antwort in uns hinein sickert, bis wir Seine Gedanken dazu zu kennen – um zu erfahren, was in Wahrheit das Beste für uns ist. Denn wer sollte es besser wissen als Gott?

Die Voraussetzung dazu ist natürlich, dass wir in dem Status sind, dass wir Gott hören können, dass wir also getauft und wiedergeboren sind, dass der Heilige Geist in uns wohnt, und uns jemand (auch die Bibel ist ein „Jemand“, denn aus ihr spricht der Heilige Geist) in die direkte Beziehung zu Gott geführt hat. Der „normale“ Mensch, der im tief in die Welt verstrickt ist und in seiner alten Natur gefangen ist, hat es schwer, Versuchungen zu erkennen und noch viel mehr ihnen zu widerstehen.

Wir können aber mit Gottes Hilfe lernen, unseren Impulse und Ideen nicht unmittelbar zu folgen, sondern ihren Inhalt mit Ihm, Gottes Wort und Seiner Liebe abzugleichen. Ist das was wir wollen, wofür wir uns gerade entscheiden, wirklich aus Liebe geboren? Ist das was wir denken und tun aus Liebe geboren? Oder dient es unserem Egoismus, Eigennutz, unseren persönlichen Zielen? Stellen wir uns selbst an die erste Stelle?

Es gibt vielfältige Versuchungen. Alle, auch die kleinsten Entscheidungen, die wir treffen müssen, sind von Wichtigkeit für unseren inneren Frieden und für unsere Nähe zu Gott. Eine kleine falsche Entscheidung, und schon ist Unsicherheit da, und schon kommen Gedanken von Rechtfertigung, und schon kommen ungute Gefühle von schlechtem Gewissen, von nicht-wahr-haben-wollen… all das trennt uns davon ab, weiter in Seiner Gegenwart zu ruhen.

Es ist nicht schlimm, wenn wir einmal einer Versuchung erliegen. Schlimm ist, wenn wir dabei bleiben! Wenn wir Ihn auch dann nicht fragen, wenn wir uns nach einer Entscheidung, einer Handlung nicht mehr gut fühlen. Wenn wir darauf beharren und darin bleiben, dann kommt ein Gefühl der Leere, der Orientierungslosigkeit, der Verlorenheit – verloren in unserem eigenen, schattigen Ego-Reich… Wir sind einen Abzweig gegangen, der ins Leere führt und nicht in die Fülle der Liebe unseres Gottes. Ohne diese Liebe sind wir verloren, was wir auch gefühlsmäßig wahr nehmen können. Dann ist es Zeit zur Umkehr.
Judas hätte sich entscheiden können, Jesus nicht zu verraten, hätte Er Gott gefragt was richtig ist. Er hatte den freien Willen, sich an Gott zu wenden, oder seinen Egoismus und seine Geldgier nach 30 Silberlingen entscheiden zu lassen. Wir können unseren freien Willen dazu benutzen, uns immer wieder für die Hinwendung zu Gott zu entscheiden, um uns dann von Ihm die Kraft zu holen, uns richtig zu entscheiden. Es heißt in der Bibel:

…denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.

Phil. 2,13

Beides kommt von Ihm! Auch das Vollbringen. Wenden wir uns an Ihn im intimen Gebet/Gespräch mit Ihm, wird Er uns nicht ohne Lösung lassen, denn Gott liebt uns ja. Er ist unser Vater! Er möchte uns nicht mit unmenschlichen Gesetzen quälen, sondern Er möchte mit uns zusammen durch alles hindurch gehen und uns reifen sehen.

Wie jeder Vater, der Seine Kinder lehren möchte, braucht es dazu auch Erziehung, und die erscheint uns nicht wirklich angenehm. Gott lässt uns den Raum, dass wir weg laufen UND wieder zurück kommen können, ohne dass Er grollt. Wir dürfen unsere Erfahrungen machen. Sein Geschenk ist die unbändige Freude des verlorenen Sohnes in der Bibel, der nach Seiner Rückkehr vom Vater ohne Vorwürfe in die Arme genommen wird.

Die Versuchung will uns weg von Gott treiben Man könnte sie auch als Tests sehen. Sie sind normal und kommen in jedem Menschenleben vor. Jeder hat sie, sie sind die Stolpersteine des Lebens, und wir dürfen an ihnen wachsen zu immer größer, immer stabilerer, immer innigerer Intimität mit dem Herrn.

Verdammnis

Das Wort “Verdammnis” hat einen sehr negativen Beigeschmack. In gründlicheren Übersetzungen (nach Roth) heißt es viel mehr “Verurteilung”. Verurteilung ist eine Situation vor Gericht, in der Recht gesprochen wird. Es geht also darum, dass nach unserem Tod ein Gericht statt findet, in dem wir “gewogen” werden. Auch diese Aussage finden wir in der Bibel. Wir werden also beurteilt, möglicherweise sind wir dann in einem derartigen Zustand, dass wir uns sogar selbst klar und wahr beurteilen können, oder zumindest die Wahrheit über uns sehen dürfen – denn das ist die gemeinsame Erfahrung, die sich in vielen Nahtod-Erlebnissen findet.

Letztendlich ist Gott der Richter, der entscheidet, wie es mit uns weiter gehen wird. Unser Ego dürfte nach dem Tod ausgehebelt sein und damit auch alle Spitzfindigkeiten, Lügen und Täuschungen. Es wird der Moment kommen, an dem wir nackt vor Gott stehen werden und nichts mehr verstecken können. Wir alle laufen auf diesen Moment zu und sollten uns fragen, ob Gott uns wohl für “zu leicht” befinden wird, oder ob wir wirklich vor Ihm bestehen können. Gott ist unbestechlich, weiß alles, sieht alles, hört alles, auch unsere Gedanken. So ist es vielleicht nicht schlecht, wenn wir gehörigen Respekt vor diesem Moment entwickeln.

Die Verurteilung oder Beurteilung steht also jedem Menschen bevor. Es gibt aber eine Ausnahme. Bei Paulus heißt es:

So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist…

Römer 8,1

Der Römerbrief von Paulus richtet sich an die Gemeinde in Rom, also an Menschen, die bereits entschieden Jesus nachfolgten und Ihm ihr Leben übergeben hatten. Paulus nach wird also diesen Menschen die Beurteilung erspart werden, und zwar deshalb, weil sie sich immer wieder selbst beurteilt und haben und immer wieder umgekehrt sind. Wohingegen der normale Mensch zumeist dies nicht tut. Es ist also eine Fehlinterpretation, diese Aussage auf alle Gläubigen zu projizieren, denn nicht jeder Gläubige lebt wirklich aus dem Geist Gottes heraus und beurteilt sich selbst, seine Fehler und Fehleinstellungen.

Hölle

Der Begriff “Hölle” bedeutet hebräisch “Scheol, griechisch “Hades”. Dies bezeichnet einen freudlosen Ort – fern von Gott, an dem alle Verstorbenen aufbewahrt werden. “ein Ort der Stille und Dunkelheit, der vom Leben abgeschnitten ist”. (Wikipedia)

Jesus jedoch verwendete auch das Wort “Gehenna”. Z.B. hier:

Ich aber sage euch: jeder, der seinem Bruder zürnt, wird dem Gericht verfallen sein; wer aber zu seinem Bruder sagt: Trottel (Raká), der wird dem Hohen Rat verfallen sein; wer aber sagt: Idiot (Moré), der wird der Gehenna des Feuers [d.h. der feurigen Hölle] verfallen sein.

Matth. 5, 22

Aus diesem Vers geht hervor, dass es eine Steigerung gibt zwischen Emotion und Verwünschung, die In Jesu Augen genauso schwer wiegt wie beispielsweise die Tat eines Mordes. Ein solcher Mensch wird in die “Gehenna” geworfen werden, das ist symbolischer Ausdruck, der einen Ort nahe Jerusalem bezeichnet – eine Art Müllhalde, auf der Müll verbrannt wurde, wo also ein ständiges Feuer brannte.

Verhalten wir uns so, sind wir also “Müll” für Gott, und es ist nicht so, dass wir einfach tun können was wir wollen, ohne dass es Konsequenzen hat. Insbesondere wenn wir nicht zu Jesus umgekehrt sind – der ja die Gnade schenkt nach einer Umkehr. Es wird sicherlich kein schöner Ort sein, sondern ein Ort, der unüberbrückbar weit weg von Gott ist. (Vgl. konkordante Bibelübersetzung)

Gerechtigkeit

In der Bibel lesen wir immer wieder, dass es Gott um Menschen ging, die Er als „gerecht“ erachtete. Wer „ungerecht“ war, verlor Seine Gunst. Was hat es damit auf sich? Was bedeutet das?

Nur wer in Seinen Augen „gerecht“ war, konnte mit Ihm in Kontakt kommen. Weshalb? Gott ist pure Reinheit und Heiligkeit, ein geistliches Wesen, das unsere Schöpfung durch Liebe und Sein Wort ins Dasein rief. Stell dir vor, du als Mensch, so wie du jetzt und hier gerade bist, stündest vor diesem Wesen aus purer Heiligkeit, purer Liebe, purem Licht, purer Reinheit – wie würdest du dich fühlen? Was würdest du tun? Wie erginge es dir da? Würde dir da nicht alles bewusst werden, was du schon alles an Schlechtigkeiten begangen und gedacht und gefühlt hast? Würde dir nicht vielleicht plötzlich deine Arroganz und all dein Hochmut bewusst werden und deine Vermessenheit? Würdest du dich nicht auch nieder beugen, auf die Knie gehen und ganz klein werden?

Wir sprachen ja schon davon, was „Sünde“ (Zielverfehlung) bedeutet. Alles was wir ohne Gott tun und getan haben, ohne Ihn zu fragen und mit einzubeziehen, war überwiegend egoistisch und egozentrisch motiviert. Wir haben uns zu unserem eigenen Gott gemacht, und das hat uns in Distanz zu Gott gebracht. Das befleckte uns vor Seinen Augen. Seine unermessliche Reinheit kann sich nur mit Reinheit verbinden, nicht aber mit deiner Dunkelheit und all den Ego-Trips, die du so veranstaltet hast. Diese Ego-Trips machen dich für Ihn „schmutzig“, „ungerecht“. Ganz egal, was es ist, und oft wiegen kleine Dinge schwerer als große – aus Seiner Sicht.

Gott suchte immer wieder nach einem „gerechten“ Menschen, der fähig sein würde, Sein Volk (Israel) zu führen und wieder zur Raison zu bringen, und gerecht heißt: unbefleckt. Gott ist ja auch „Richter“, das heißt, Er will die Dinge „zurecht bringen“, Er scheidet gerecht von ungerecht, Er entscheidet darüber, wer vor Ihm bestehen kann und wer nicht. Dabei geht es nicht darum, dass Gott „Ungerechte“ verdammen will, es geht auch nicht um Strafe! Tatsache ist, dass Gott sich einfach nicht mit der Unreinheit des Menschen verbinden KANN, denn Er ist ein loderndes Feuer. Licht schließt Dunkelheit aus. Seine Strahlung, Seine Heiligkeit würde all das sofort atomisieren, was nicht ebenfalls heilig ist. Letztlich muss Er die Ungerechten fern von sich halten, um sie nicht zu zerstören.

Im Alten Testament der Bibel steht in den Geschichten geschrieben, dass Gott sich immer verbarg, meist in einer Rauchwolke, in der ein Feuer brannte, oder in Wolken oben auf einem Berg. Er selbst warnte Moses davor, dass dieser Ihn nicht erblicken dürfe. Das war notwendig zu Moses eigenem Schutz, denn er hätte den Anblick nicht überlebt.

Opfer

In der Bibel gibt es verschiedene Arten von Opfer, z.B. Dankopfer, Opfer der Gerechtigkeit etc… Uns interessiert im Zusammenhang mit der Auswirkung des Sterbens Jesu am Kreuz sein Opfer. Er brachte Seinen Körper dar für die Gerechtigkeit des Menschen, die nahezu vollständig verloren gegangen war.

Das Symbol für Rechtsprechung ist noch heute eine Waage. Eine Waage wägt ab, welche Seite schwerer wiegt – nach der Bibel beurteilt Gott die Menschen nach dem physischen Tod (im übertragenen Sinne) nach dem Grad ihrer Gerechtigkeit. Hast du zu viele schlimme Dinge in deinem Leben getan, gesagt oder gedacht, wird dieser Teil der Waage nach unten gehen. Was ist mit dem anderen Teil der Waage? Es geht im Opfer darum, ein Gegengewicht zu schaffen, also um einen Ausgleich. Wenn ich jemandem 1000 Euro stehle und will es wieder gut machen, so muss ich mich erstens von der Tat innerlich abkehren UND ihm irgendetwas geben, was in etwa diesen Wert hat. Ansonsten ist es kein Ausgleich.

Indem man etwas opfert, erkennt man an, dass man etwas falsch gemacht hat und entschuldigt sich quasi dafür. Es ist, wenn man so will, eine Form der Umkehr und Einsicht Gott gegenüber. Opfer für Gott waren früher an der Tagesordnung. Doch die Menge der Zielverfehlungen (Sünden) der Menschheit summierte sich zu einem riesigen Berg. Womit also können wir unsere schlimmen Taten und Gedanken aufwiegen, und dennoch die Gerechtigkeit erlangen, die wir vor Gott brauchen?

Gott ist allwissend, Er wusste, dass das ungehorsame und vergessliche Volk der Menschen niemals die Waagschale der Gerechtigkeit, des Guten füllen können würde – zu viel Bosheit geht auf ihr Konto – so griff Er zu einem sehr klugen, ja fast gerissenen Mittel: Er warf ein Teil von sich in die andere Waagschale, und zwar Seinen einzigen, gehorsamen Sohn Jesus Christus. Ein echtes “Pfund”.

Dieser gab sein physisches Leben als Opfer hin. Jesus tat dies aus freien Stücken, im Gehorsam zum Willen Seines Vaters, so wie es schon in den alten Schriften prophezeit worden ist – denn Gottes Pläne diesbezüglich sind uralt. Mit diesem Trick hat Gott dem Widersacher ein geniales Schnippchen geschlagen, denn ab diesem Moment des Opfers Jesu war auch das Schicksal der “alten Schlange” besiegelt.

dürfen wir das Opfer Jesu in Anspruch nehmen. Jedoch kostet auch das einen Preis: Es wird jedoch nicht einfach so jedem Menschen geschenkt, denn es ist notwendig, dieses Opfer für sich anzunehmen und sich von den alten (ungerechten) Wegen ab zu kehren. Wir haben also die Möglichkeit der Umkehr.

Diese Umkehr kostet uns jedoch auch etwas, nämlich die Selbstherrlichkeit sowie den dickköpfigen Eigenwillen. Sie kostet uns den Thron, auf den wir uns selbst gesetzt haben. Nur wer Jesus nachfolgen will – wie Jesus so oft gesagt hat – Seinen Willen tut, Seine Wege geht, Sein Joch mitträgt, also in Seinem Sinne agiert, denkt und redet – der wird diese Gerechtigkeit von Jesus wie ein Gewand anziehen dürfen. Sicherlich ist dieser Ausgleich zwischen den Waagschalen so etwas wie ein Naturgesetz in Gottes Schöpfung.

Erbsünde

Das Wort “Erbsünde” bezieht sich auf die erste “Zielverfehlung” der ersten Menschen aus der biblischen Geschichte von Adam und Eva. Ein Verführer trat auf den Plan, die Schlange, und brachte Gedanken ins Spiel, die vorher nicht da gewesen waren: Zweifel an Gottes Lauterkeit, an Seiner Ehrlichkeit, sowie den Wunsch, selbst ohne Gott über das eigene Leben bestimmen zu wollen.

Dies ist die Ursünde, die in jedem persönlichen Leben Raum greift. Es gibt keinen Menschen, der sie nicht begangen hätte (außer Jesus Christus). Wir glauben nicht an Gott, und falls doch so misstrauen wir Ihm, und wir wollen einfach das tun was wir wollen, ohne zu fragen. Da wir Gott nicht glauben, glauben wir auch nicht, dass Er besser als wir selbst weiß, wir haben nicht das Vertrauen, dass Er es wirklich gut mit uns meint.

Adam und Eva mussten das Paradies verlassen und dann hart arbeiten, um sich zu ernähren. Die schönen Zeiten waren vorbei – das war die Folge ihrer eigenen Wahl. Aus ihrer Fehlhaltung heraus, dem mangelnden Vertrauen (Liebe) und dem Verkennen von Gottes Güte und Liebe entstanden und entstehen alle weiteren Sünden (Zielverfehlungen), deshalb der Begriff “Erbsünde”. Es ist keine Erbschaft im Sinne des Wortes, sondern es sind Verhaltensweisen, die sich immer weiter fort setzen.


Das biblische Weltbild

Thorben Wengert / pixelio.de

Hinter jedem Gottesbild steht eine Philosophie, eine Vorstellung, ja ein Weltbild. Welches Weltbild hast du? Welche Philosophie hast du für dich übernommen? Diese Entscheidung prägt Dein Leben.

Um Weltbilder zu untersuchen ist es wesentlich, ihre Auswirkungen zu betrachten. Wohin führt es? Ist es letztlich gut für die Menschheit? Trägt es das Potential für positive Folgen? Ist es klar, sachlich, logisch? Wahr? Oder führt es eher in eine Art von Verwirrung und Unklarheit? Und wie verhält es sich im Hinblick auf Werte, die für ein soziales Miteinander der Menschen wichtig sind?

Das biblische Gottesbild und seine Auswirkungen

tellt man obige Fragen im Hinblick auf das Christliche Gottesbild, wie es von der Bibel transportiert wird (nicht von der Kirche), so ist das dahinterstehende Weltbild in vielerlei Hinsicht anderen Gottesbildern überlegen – ganz besonders im Hinblick auf seine Auswirkungen.

Gottes Anspruch

Der biblische Gott hat einen Anspruch an die Menschen. Er erwartet etwas von uns. Er wurde tätig, in dem Er uns aus Liebe heraus geschaffen hat. Er hat uns zuerst geliebt, doch nun wären wir dran: Er möchte zurück geliebt werden. Er möchte vor allem, dass wir IHN lieben, und Er möchte das wir einander lieben, achten und uns respektieren.

Die zehn Gebote sind eine Auflistung von Regeln, die notwendig wurde, weil der Mensch aus der innigen Verbindung mit Gott heraus gefallen war. Die Harmonie war dann auch zwischen den Menschen gestört. Die zehn Gebote sollen helfen, das menschliche Miteinander zu harmonisieren. Insbesondere sind sie jedoch für Diejenigen gemacht, die Gott nicht kennen, damit sie erfahren, wie die Schöpfung eigentlich gedacht war.

Einzig wegen der Rebellion der Menschen wurden also Leitlinien notwendig, so dass bewusst werden kann, wie sehr sich unser Leben ohne Gott von dem unterscheidet, was wir mit Gott leben könnten und sollten; denn wer Gott wirklich mehr und mehr kennen lernt, verhält sich – geführt vom Heiligen Geist – aus eigenem Bedürfnis heraus im Sinne der Gebote.

Der Glaube an Jesus Christus, und insbesondere Ihm nach zu folgen, macht deshalb frei von der Unterwerfung unter die Gesetze, die Mose im alten Testament aufgelistet hat. Wer sich vom Heiligen Geist führen lässt, braucht diese Gesetze eigentlich nur, um seine Entscheidungen im Hinblick auf ihre Reinheit mit der Wahrheit der der Bibel abzugleichen.

Gut und Böse

In der Bibel gibt es die klare Klassifizierung in Gut und Böse, in Richtig und Falsch – als Warnung, damit wir nicht in die falsche Richtung – also weg von Gott laufen. Gut und Böse existieren in der Welt, wir haben das täglich vor Augen. Gott ist das Gute und will das Gute – immer und unter allen Umständen.

Satan steht für alles was uns von der innigen Beziehung mit Gott abhalten will. Wenn Menschen Gott die Gräuel der Welt vorwerfen, so vergessen sie, dass der Mensch selbst durch seinen Abfall von Gott Satan die Rechte an seinem Leben gegeben hat.

Das neue Testament ist ein Text, der mit seinen beschriebenen Ereignissen vollkommen logisch auf dem alten Testament und seinen Aussagen und Prophezeiungen aufbaut. Es ergänzt, vervollständigt und bestätigt das Alte Testament, während es gleichzeitig weit über seine Grenzen hinaus führt.

Erlösung durch Jesus Christus

Der biblische Gott liebt Seine Kinder, und möchte sie vor Schaden bewahren. Er möchte Sie für immer und ewig bei sich haben. Doch ihre Rebellion hindert Ihn daran. Wie starrköpfige Kinder laufen sie ständig vor ihm weg. Sofern sie nicht von ihrer Rebellion gegen Gott umkehren, hat das auch weiterhin Folgen für sie. Es gibt jedoch einen Weg, um sich mit Gott zu versöhnen – Jesus Christus.

Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Dieser sprach von Gottes Königreich, vom Reich Gottes, das für uns offen ist (IST nicht WIRD). Der Weg dahin ist auf diesen Seiten beschrieben.

Es gibt also Rettung vor der ewigen Trennung von Gott. Und es gibt viele Menschen, die sie bereits erleben und im Reich Gottes zu Hause sind. Das ist kein Märchen, sondern wundervolle Realität.

Insofern ist das biblische Weltbild ein Weltbild der Hoffnung und der Gewissheit der eigenen Rettung und der Rettung meines Mitmenschen.

Förderung des sozialen Miteinanders

Es fördert Beziehungen und ehrt den Wert von Familien und Sippen – die, nicht nur in der Menschen- auch in der Tierwelt natürlicherweise Schutz und Zuhause des Individuums sind. Es predigt Beziehungsfähigkeit, Frieden untereinander, sowie den materiellen Ausgleich, auch finanziell. Reiche sollen Arme unterstützen. Das biblische Denken vom Teilen und Abgeben ist in der heutigen Zeit geradezu revolutionär.

Würden alle Menschen nach diesem Weltbild leben und nur den zehnten Teil ihres Einkommens den Bedürftigen geben, so gäbe es weder Kriege noch Mord, noch Verbrechen oder Gewalt oder Armut. Es ist ein Weltbild, das aus dem Menschen etwas wahrhaft Schönes und Gutes machen möchte, mit der wunderbaren Konsequenz, gleichzeitig immer mit und bei Jesus und somit Gott sein zu dürfen.

Andere Gottesbilder und ihre Auswirkungen

Vielgötterei

Juergen Jotzo / pixelio.de

Religionen, die viele Götter verehren, führen im Allgemeinen zu einem Regime der Angst. (siehe das Buch “der Tod eines Guru“) Ein Weltbild wie das des Karma ist eine Philosophie, die auf Belohnung und Strafe aufgebaut ist. Sie knechtet den Menschen und führt in Angst. Auch schamanische Religionen arbeiten mit Angst.

Die diversen Götter, denen man dienen soll, um ihre Gunst zu erlangen und sie nicht zornig zu stimmen – sie sind in Wahrheit Dämonen. Die Bibel (und damit Gott) nennt rituelle Götzen- oder Götteranbetung “Zauberei” und lehnt diese zutiefst ab. Warum? Weil unser Gott in unserem Leben an erster und unbestreitbar einziger Stelle stehen möchte – nur dieser Gott hat die Kraft und die Macht, unser Leben in eine positive Richtung zu lenken – wenn wir Ihn darum bitten. Ich sage das nicht nur, weil uns Gott das in der Bibel verspricht, sondern weil ich es nach vielen Jahren der Suche in anderen Philosophien und Religionen genau so erlebt habe.

Philosophien und Religionen, die einen Gott ganz und gar negieren, leiten den Menschen in die nackte Eigenverantwortung (“… und sie erkannten, dass sie nackt waren.” 1. Mose 3,7) – ohne jede göttliche Hilfe – wo er letztlich allein gelassen bleibt und auf sich selbst zurück geworfen ist. Mit sich selbst im Zentrum ist keine Hilfe von einem guten Gott mehr möglich, weil das Glaubenssystem dies gar nicht mehr zulässt.

New-Age

Tim Reckmann / pixelio.de

Der Glaube des New-Age an einen universellen Bewusstseins-Gott führt in letzter Konsequenz ebenfalls zum eigenen Ich zurück – egal wie man dieses Ich definiert. Es ist die Philosophie der Selbst-Erlösung, der Selbst-Königsherrschaft, der Selbst-Vergöttlichung. Man braucht sich unter keine gute Autorität zu beugen.

Dies hat dies gar nichts mit dem Gott der Bibel zu tun, auch wenn Jesus immer wieder gern zitiert wird. “Alles ist eins”, “alles ist Gott”, “ich bin Gott”… das sind Glaubenssätze des New Age.

Für gefährlich halte ich, dass große Teile der New-Age-Bewegung den Unterschied zwischen Gut und Böse leugnen, indem beide als unterschiedliche Ausprägungen des Ganzen, Göttlichen gedeutet werden. Das ist verharmlosend und steht entgegen jeder Urteilskraft und vernebelt den dringend notwendigen klaren Blick auf die Wahrheit: Menschen werden Tag für Tag von Dämonen in den Selbstmord getrieben, gequält und geknechtet. Dämonen zetteln Kriege an und verlängern sie künstlich, sie puschen den Jähzorn, Verachtung und Kälte.

Gut und Böse miteinander zu vermischen und zu behaupten, keines von beiden sei wirklich existent, ist dem Denken der Bibel diametral entgegen gesetzt. Denn der Gott der Bibel ist ein Gott des Guten. Solche Überzeugungen dienen nicht nur dazu, das Urteilsvermögen zu schwächen, sondern auch die Entscheidungsfähigkeit des Menschen zu entmachten. Dies alles zementiert die Knechtschaft unter die dämonische Welt, weil man davon überzeugt ist, sie sei ein Teil des eigenen Selbst. Und es fördert Trägheit und Selbstgefälligkeit.

Auch das Bild von Jesus im New Age unterscheidet sich sehr stark von dem was die Bibel berichtet. Jesus wird aus dem dem Zusammenhang gerissen und Seiner Sendung beraubt – dem was das Wesentliche des Neuen Testamentes ist – und unabhängig von Seinem Auftrag betrachtet: der Vergebung der Sünden. Ja, Seine Grundaussagen werden komplett negiert. Er wird gedeutet als “Christus-Energie”, als Schwingung, oder als Strahl. Sein Opfer wird weder gewürdigt noch in seiner Bedeutung erkannt.

Ihn auf “Energie” zu reduzieren, beraubt Ihn Seiner wunderbaren Persönlichkeit in der demütigsten Nachfolge des Vaters. Außerdem adressieren diese projizierten, unpersönlichen Vorstellungen Ihn in nicht wirklich, auch wenn man mit Bemühung in diese Richtung betet. Ich habe dreißig Jahre damit verbracht und kam damit nicht weiter. Und so erhält man quasi keine Antwort oder Gebetserhörung. Im Gegenteil öffnet diese Einstellung für das unbewusste Eindringen von Dämonen, die als Fake-Jesus auftreten und die krassesten mystischen Erfahrungen kreieren können. Und man wähnt sich auf der richtigen Seite.


Petra Bork  / pixelio.de

Man mische Buddha, Jesus, Krishna und was auch immer durcheinander, schüttele, rühre um, nehme sich heraus was einem zusagt und was am bequemsten ist und einen am wenigsten heraus fordert, und fertig ist die selbst gemachte Religion und der selbst gemachte Gott.

Leider wird im gleichen Atemzug die Bibel als “verfälscht” denunziert. Dabei gibt es keine andere Schrift dieser Art, die immer wieder so exakt, ja buchstabengetreu überliefert wurde wie die des alten, wie auch des neuen Testamentes.

Auswirkungen

Die Auswirkungen eines solchen Gottesbildes erleben wir zur Zeit in zunehmendem Maß: Jeder Form von noch so durchgeknallter Individualität wird applaudiert, alles ist erlaubt und soll toleriert werden, ja anderer Meinung zu sein und der Meinung der Bibel zu folgen wird mit Strafen verfolgt – das Ego des Menschen hat allerhöchste Priorität, natürlich auch vor der Bibel, und darf nicht beschnitten werden! Jeder ist sein eigener Gott und sieht in der persönlichen Selbstverwirklichung und Selbstvermarktung das höchste Gut. Die Herrschaft des selbstgerechten Individuums ohne einen Gott steht an oberster Stelle.

Doch zur gleichen Zeit leiden wir unter einem eklatanten Mangel an echten Werten, sowie an Ethik und wahrer Größe, sowie an echten und starken menschlichen Vorbildern. Das Äußerliche ist zum Götzen geworden, doch Stars, Blogger, Influenzer können Jesus nicht ersetzen. Toleranz ist zum Götzen geworden, die Verwässerung von Werten führt zu einem verwirrten Meinungsbrei, in dem alles gleichwertig sein muss – die Urteilskraft schwindet und führt zu falschen Entscheidungen.

Thommy Weiss / pixelio.de

Und trotz oder wegen all der sogenannten Freiheit finden wir Menschen doch immer weniger in die Liebe zueinander. Wir vereinsamen immer mehr und werden immer beziehungsunfähiger.

Und bei allem humanistischen, toleranten Denken werden die Menschen nicht wirklich menschenfreundlicher – wie die Corona-Zeit gezeigt hat.

Die scheinbare Freiheit des humanistischen Weltbildes führt in Wirklichkeit in Abhängigkeit von Dämonen. Wir glauben vielleicht freier zu werden, doch in der Realität wird die Gesellschaft psychisch immer kränker, depressiver, auch immer unglücklicher, weil uns Halt fehlt und die Leitplanken eines gütigen Gottes.

Vor allem jedoch vermissen wir in unserem tiefsten Grund die fürsorgliche Liebe unseres wahren Schöpfer-Gottes, der nicht in eine Nebenrolle schlüpfen wird. Und die Welt steuert mehr und mehr in ihr Verderben.r und mehr in ihr Verderben.

“Werdet wie die Kinder” sagte Jesus, und oft nannte Er seine Jünger “Kinder”. Kinder brauchen einen Vater, eine Mutter, sie brauchen Liebe und Zuwendung, sie sind Abhängige, sie brauchen jemanden, der sich um sie kümmert und sie anleitet, sie brauchen Führung und Grenzen. All das bietet der Schöpfergott und das biblische Weltbild und keines der anderen Weltbilder, die ich kenne.

Wohl dem, der in dem Durcheinander und Chaos der heutigen Zeit seinen Anker nach dem echten Jesus und dem wahren Vater und der wahren Mutter auswirft.


Ist die Bibel verfälscht? – noch unvollständig

Die Schriftrollen von Qumran

Ein Beitrag vom MDR vom 05. Juni 2020 schildert anschaulich, wie die Rollen untersucht werden, sowie die Tatsache, dass nirgendwo ein Hinweis darauf gefunden worden sei, dass Jesus verheiratet gewesen sei – wie im New-Age gerne behauptet wird.