
In meinen Jahren mit der Spiritualität wurde ich durch vielerlei Einflüsse immer sensibler. Ich spürte Sichtbares und Unsichtbares und wurde immer empfänglicher für alle möglichen Energien. Mein Nervenkostüm wurde trotz (oder wegen?) viel Meditation immer durchlässiger, und irgendwann konnte ich kaum mehr andere Menschen ertragen. Ihre Stimmungen und Aussagen beeinträchtigten mich massiv. Ich schob meine Abwehr auf ihre negativen Energien, und weil ich mich mehr und mehr glaubte wehren zu müssen, mied ich die Menschen immer mehr. Kontakte brachen ab, entweder weil ich nicht mehr wollte, oder Freundinnen kehrten sich ab, weil sie mein ewiges Klagen und Jammern nicht mehr hören konnten.
Diese übergoße und ständig zunehmende Sensibilität produzierte dann auch Angst vor all den unvermeidlichen Umwelteinflüssen wie Handystrahlung, W-Lan, eventuell Chemtrails, Sonnenwind, Vollmond, Wetter, Luftdruck… Überall lauerte das Unheil, das Schuld sein konnte an meinen Schwierigkeiten.
Irgendwann hörte ich von heute auf morgen ein permanentes, tiefes, bedrohliches Brummen, das sich anhörte wie ein Schiffsmotor. Die Quelle war nicht auszumachen, und keine Ohrstöpsel konnten es verringern. Das Gefühl des Ausgeliefert-seins wurde immer stärker.
Suche nach Hilfe
Auch in meiner Wohnung fühlte ich mich von negativen Energien belastet, deshalb nahm ich Kontakt zu Jemandem, der mit Pendel und Wünschelrute arbeitete und die Wohnung und mich, sowie meinen Partner abpendelte. Erdstrahlen, Wasseradern, Energien – Krankheiten lauerten überall… Ich kaufte für viel Geld jede Menge Energie-Karten, mit denen man angeblich diese negativen Energien durch Pendeln analysieren und beseitigen konnte.
Doch es war enttäuschend. Es gab zwar hie und da erleichternde Wirkung, doch dieses hielt immer nur kurz an, und dann war es wieder wie zuvor. Meinen Schlafproblemen tat das Ganze keinen Abbruch. Das Nervensystem war hoffnungslos überlastet.
Kein Wunder – so sehe ich es heute -, denn in meinem Meditationszimmer stand schon viele Jahre mein Götze, der schwarze Ebenholzbuddha, den ich einst aus Sri Lanka mitgebracht hatte. Ich hatte irgendwann eine kindliche Präsenz in ihm wahr genommen. Seitdem war ich davon überzeugt, dass ein hoch stehender Geist in ihm wohnen würde, und immer wieder folgte ich meinem Bedürfnis, mich vor ihm zu verneigen.
Darüber hing ein Thangka (Gebetsteppich) mit einem buddhistischen Gott abgebildet war. Von einigen aufgestiegenen Meistern hatte ich mir Bilder beschafft, und auch Jesus als Lichtgestalt hing an der Wand. Vieles hatte ich mir im Laufe der Jahre angeschafft, weil ich mir davon Hilfe erhoffte. Manchmal wussste ich gar nicht mehr, zu wem ich jetzt eigentlich beten sollte.
Ich ging auch zu mehreren Geistheilern, was reichlich Geld kostete. Oft fühlte ich mich danach besser, doch nach einer Weile war wieder alles wie zuvor, bzw. es wurde unverständlicherweise sogar schlimmer mit mir.
Die Ursachen
Es war mir nicht klar, dass ich m biblischen Sinne ständig sündigte. Ich kannte die Bibel kaum und verstand sie nicht. „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“. Das erste Gebot brach ich täglich, wenn ich zu meinen aufgestiegenen Meistern und Buddhas um Hilfe betete. Jesus war für mich auch so ein aufgestiegener Meister, und in manchen „Visionen“ saß ich mit Jesus, Buddha, Krishna gemeinsam an einem Teich und fühlte mich dabei wunderbar, weil sie mich begleiteten. Dass dies alles dämonische Trugbilder waren, kam mir nicht in den Sinn… woher denn auch? Ich erlebte die geistigen Dinge intensiver als die Realität.

Ich hatte im Verlauf der Zeit einige sehr dunkle spirituelle Erfahrungen gemacht, einschließlich Kundalini-Aufstieg, die ich aber als positiv und göttlich interpretierte, weil sie in einigen Lehren auch so dargestellt wurden und natürlich weil es meinem Ego schmeichelte.
Echtes Gebet zum Vater-Gott im Himmel praktizierte ich nicht, weil ich diese kirchliche Lehre von einem von mir getrennten Gott aus tiefstem Herzen ablehnte. Ich glaubte, Gott sei in mir, und es ging mir darum, mit Ihm zu verschmelzen.
Die Symptome meiner Überempfindlichkeit und das ständigen Getriggert-sein meines Nervensystems machten sich vor allem nachts bemerkbar. Ich bekam Albträume, konnte vor Angst nicht mehr ein oder durch schlafen, wachte ständig auf, fühlte Präsenzen im Raum. Ja wurde auch berührt und ausgelacht, es war gruselig… Ich hatte Schlafparalysen und sah bösartige Gestalten. Ich bekam auch mehr und mehr Angst vor der Dunkelheit.
Meine Sünden

In meinem Leben habe ich viel sogenannte „Unzucht“ betrieben, als junge Frau mit vielen Männern sexuell verkehrt, wobei ich eigentlich die große Liebe suchte. Es war die späte 68-iger Generation, die mich prägte. Doch natürlich fand ich meine goße Liebe nicht auf diese Weise. Statt dessen erlebte ich mich als Opfer von Männern, die immer nur das Eine wollten und mich im Grunde verachteten.
Ich bin sicher, dass mein Lebenswandel einigen Dämonen den Zugriff gewährte, denn sie attackierten mich meist über diese Schiene. Sie waren sehr zudringlich, kamen einfach in den Raum, in mein Bett, suggerierten mir Bilder und Vorstellungen und berührten mich. Es war ekelhaft, doch ich war machtlos.
Der Dämon Incubus war Stammgast, ohne dass mir das klar war. Ich wunderte mich jedoch über die vielen erotischen Träume mit Wildfremden oder Gestalten aus meiner Vergangenheit. Meine Träume waren mir unverständlich, und manche waren wirklich schrecklich und angsteinflößend.
Depression
IDer permanente Schlafmangel machte mich immer antriebsloser, schwächer, trauriger, und merkte, dass meine Psyche sich langsam aber sicher der Depression näherte. Man sprach mich sogar schon von außen darauf an, ob ich depressiv sei. All meine Übungen und Gebete halfen nichts, es wurde immer schlimmer. Ich konnte keine Nacht mehr durchschlafen und kroch in permanenter Erschöpfung dahin.
Dann kam eine Art Tinnitus, und ich rannte im ganzen Haus herum und suchte nach der Quelle. Ich schaltete alle stromführenden Geräte aus, machte sogar alle Sicherungen raus… es half nichts. Ich fühlte mich wie mehr und mehr gepeinigt. Nichts half mir, und Erklärungen hatte ich auch keine. Schließlich glaubte ich an Außerirdische, die mich nachts besuchten – das machte mir noch mehr Angst.
Endlich Hilfe

Am Ende meiner Kräfte bekam ich Besuch von einem entfernten Freund, der ganz frisch zu Jesus gefunden hatte und mir von Ihm vorschwärmte. Er schwärmte auch von der Bibel und von jungen Aposteln, die evangelisierend durch die Lande zogen und Menschen tauften. Er berichtete von Wunderheilungen und von Befreiungen. Seine naive Freude steckte mich an.
Er gab mir den Link zu einem Film, in dem man sah, wie Menschen getauft und befreit wurden. Und plötzlich – von jetzt auf gleich – wurde mir klar, dass die dämonische Welt eine dramatische Realität war und kein Spielchen! Ich begriff schlagartig, dass diese Viecher mir nach dem Leben trachteten, dass sie mich umbringen wollten, mich nutzlos machen für Gott, und dass sie mich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vom wahren Gott, vom wahren Jesus, vom wahren Licht abbringen und ablenken wollten.
Mit dieser Erkenntnis der Wahrheit hatten sie jedoch von einem Moment zum anderen ihren heimlichen Einfluss verloren. Ich sah plötzlich, was wirklich geschah. Ich wusste zwar nicht viel von Jesus, jedoch wusste ich, dass Er Dämonen ausgetrieben hatte und stärker war als alle Dunkelheit.
Die Seiten wechseln
Es wurde mir klar, dass ich die ganze Zeit auf der falschen Seite gekämpft hatte. Zum ersten Mal setzte ich mich zum Gebet hin und richtete mich „nach oben“ aus. Ich kehrte um von all den falschen Göttern und Gebeten und bat den einzigen Schöpfergott um Vergebung. Ich entsorgte alles, was mit diesen falschen Lehren zu tun hatte, füllte die Mülltonne, und den Ebenholz-Buddha verbrannte ich in meinem Holzofen. Er brannte lange!

Es tat gut, all diese Dinge zu entsorgen: Tarot-Karten, Pendel, Bilder, Bücher…. Es war wie ein frischer Wind durch die Wohnung gefegt, als hätte jemand mal richtig durch geputzt. Eine neue Reinheit kehrte ein. Auch in mein Herz. Endlich hatte ich mein Ziel, den persönlichen Jesus entdeckt, und einen Weg, mit Ihm in Verbindung zu treten. Ich bat Ihn, mich von dem Dämonen zu befreien.
Endlich fühlte ich, dass ich mich auf dem Weg der Heilung befand, und die Nächte wurden ruhiger. Ich gab den Wunsch nach dem Traumprinzen auf und trennte mich von dem Mann, den ich viel zu lange dafür gehalten hatte.
Ich gab den Wunsch auf, mit Gott verschmelzen zu wollen, oder gar selbst Gott zu sein. Da war so viel Trost und Nähe im Gebet, dass es für mich keine Glaubensfrage mehr war, ob dieser Jesus echt ist oder nicht. Er war es einfach, denn Er wirkte!
Er wirkte auf ganz natürliche Weise, ohne besondere Erfahrungen, aber Er wirkte. Sein Frieden überkam mich immer wieder, und der war so unglaublich natürlich und doch übernatürlich. So wirkt Gott immer wieder, natürlich – übernatürlich. Mich beglückte die Sicherheit, auf einem neuen Grund zu stehen, einfach weil es sich richtig anfühlte. Eine neue Sicherheit, einen neuer Grund, große Reinheit und sich von Gott geliebt zu fühlen brachte mich dazu, meine eigene Stellung gegenüber Gott revidieren.
Neuer Blick auf Gott
Ich erkannte: Mensch und Gott sind verschieden, niemals könnte ich Gott das Wasser reichen. Er ist viel größer, viel gewaltiger, viel heiliger als ich dachte, denn es geht nicht nur in die Horizontale, sondern auch in die Vertikale. Ich Mensch – Du Gott, ich klein, Du groß, ich sündig, Du heilig. Und es wurde klar: alles Andere waren falsche Lehren und Glaubenssätze. Falsche Götter und ihre Versprechungen samt den dazu gehörigen Weltbildern wurden von der strahlenden Wahrheit mit einem Streich vom Tisch gewischt. Das alles kam einfach nicht mehr in Betracht, denn wie heißt es in der Bibel? „Die Wahrheit wird euch frei machen!“
Die „Unterscheidung der Geister“ wurde mir geschenkt, so dass ich mich – auch heute noch – ausgerüstet fühle zum geistigen Kampf mit den Wesen der Finsternis, denn es gibt auch heute noch immer wieder Angriffe und Versuche, mich lahm zu legen oder auszuschalten. Ich weiß jedoch, wie ich mich wehren kann und was die Dämonen fürchten (Jesus Christus, den echten!). Ich habe meinen großen Bruder Jesus im Rücken und die große Macht des Gebets.
Die Bibel schlüsselte sich mir auf, und ich hatte Menschen, die mir dabei halfen. Ich las sie mit ganz neuen Augen und fand in ihr einen Weg, Gott besser kennen zu lernen und Seine Wege zu verstehen.
Wenn durch dämonische Einflüsse das Nervensystem völlig durchlöchert wurde, ist man ständig getriggert. Alles und jedes schmerzt einen und macht einem Angst. Durch Projektion schiebt man all das auf die Umwelt und die Mitmenschen und distanziert sich mehr und mehr von ihnen. Man wird dadurch auch unmerklich immer egoistischer und kälter. Und je mehr man versucht, durch weitere, im Grunde dämonische Praktiken gesund zu werden, um so schlimmer wird es, weil man, ohne es zu wissen, den Teufel mit dem Beelzebub austreibt.
Gottes Wort ist voller Weisheit

Es ist nicht ohne Grund, dass die Bibel – und damit Gott – Zauberei und den Kontakt mit Verstorbenen verurteilt, und dass sie uns verbietet, andere Götter anzubeten. Das alles ist keine dumme Erfindung von irgendwelchen Menschen! Dieser, unser Schöpfer, unser Gott versucht tatsächlich mit uns zu sprechen und uns zu bewahren! Doch wir sind so unfassbar arrogant und so von uns selbst überzeugt, dass wir nichts von der Wahrheit hören wollen.
Dabei ist die Wahrheit so alt wie die Menschheit, und sie heißt: ES GIBT DAS BÖSE! Und es ist uns viel näher als wir alle glauben, und es ist ständig an uns dran. Nicht die Anderen sind böse, sondern wir selbst. Wir selbst öffnen die Türen für die Dämonen, weil wir uns einfach nicht begrenzen wollen. Wir wollen alles dürfen und alles tun, wollen uns nichts sagen lassen. Der Mensch hält sich für unfehlbar und allwissend, und jeder will sein Weltbild behalten.
Denn sie wissen nicht was sie tun
Wir verraten Gott Tag für Tag für ein bisschen Spaß und opfern Ihn unserem Hochmut. Wir ahnen nicht, welche Konsequenzen das hat…. Wüssten wir es, würden wir uns anders verhalten. Doch Gott ist gerecht, und wenn Du es versäumst, umzukehren und Ihn anzurufen, dann kann das ein böses Erwachen nach dem Tod werden.
Wir können alle nicht aus eigener Kraft heraus gute Menschen werden, doch wir können uns darum bemühen – und mit Gottes Hilfe und Beistand ist vieles, sehr vieles möglich. Du wirst merken, wie Er mehr und mehr auf Deine Seite rutscht, wenn Du Dich Ihm näherst und Ihn persönlich um Seine Hilfe bittest. Dafür kam Jesus auf die Erde, dafür ist Er gestorben, und dafür ist Er in den Himmel aufgestiegen.
Dass Gott dies veranlasst hat, um uns Seine Hand zu reichen, zeugt von Seiner großen Güte und Liebe für uns. Denn von rechts wegen haben wir Seine Güte nicht wirklich verdient. Jeder von uns hat Ihn in seinem Leben schon tausend Mal verraten. Doch: Gott hat uns zuerst geliebt, und Er liebt uns noch – lieben wir Ihn doch endlich auch zurück!!!!
