Podcast: Johannes Kapitel 12 – Jesus der Messias

Johannes Kapitel 12 – Die Salbung in Bethanien

Salböl
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In Johannes Kapitel 12 nähert sich spürbar das drohende Ende von Jesus – durch alle Geschehnisse hindurch ahnt man das was kommen wird, denn es spitzt sich zu.

Jesus sitzt wenige Tage vor dem Passah-Fest in Bethanien mit dem wieder erweckten Lazarus, Maria und Anderen zu Tisch, als Maria kostbares Nardenöl holt und Jesus damit salbt.

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Eine Heiligkeit und Stille – so denke ich – wird diesen Vorgang begleitet haben, denn das Salben ist eine sehr feierliche Handlung. Im alten Testament war die Salbung ein Weiheritual der Bevollmächtigung. Könige wurden zum König und Priester zum Priester gesalbt, und Maria ehrt Jesus mit dieser Handlung. Und um nichts zu verschwenden, trocknet sie Seine Füße mit ihren Haaren.

Judas, der zukünftige Verräter, sieht das alles mit Argusaugen, und auch andere Jünger „murrten“ darüber (laut Matth. 26, 8). Schließlich kann Judas sich nicht mehr beherrschen und kritisiert die – in seinen Augen – Verschwendung Marias, denn Nardenöl ist eine sündhaft teure Kostbarkeit. Man hätte es doch verkaufen und den Armen schenken können… meint er.

Da sprach Jesus: Lass sie! Dies hat sie für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt. Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.

Johannes Kapitel 12, 7-8

Der Autor Johannes betont, dass es Judas nicht wirklich darum ging, den Armen zu helfen, sondern dass ihm nicht zu trauen sei, und er viel mehr eigennützige Ziele verfolgt. Er bezeichnet ihn als „Dieb“. Judas „trug den Beutel“ und war somit der Kassenwart der Jünger – sicherlich nicht grundlos, sondern weil es charakterlich zu ihm passte. Die Bibelstelle lässt ahnen, dass Judas ein materiell eingestellter Mensch war und es ihm dafür an Empathie, Verständnis und Liebe mangelte.

Johannes Kapitel 12 – Viele folgen Jesus nach und glauben

Johannes Kapitel 12

Viele kommen wegen Jesus nach Bethanien, aber auch um Lazarus zu bestaunen. Seine Wiedererweckung muss sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben. Die Pharisäer haben wieder reichlich Grund sich aufzuregen, weil dieser Lazarus als lebendiges Zeugnis für Jesus Wundertaten herum läuft und jeder ihn sehen kann. Sie sind entsetzt von der wachsenden Popularität dieses Jesus, der ihnen ohnehin schon lange ein Ärgernis ist, und planen nun auch noch, Lazarus umbringen zu lassen.

Jesus macht sich mit Seinen Jüngern auf nach Jerusalem zum Passahfest. Viele haben inzwischen von Ihm gehört und gehen Ihm entgegen. Wie bereits von Jesaja im alten Testament prophezeit, findet Jesus einen jungen Esel als Reittier und wird von vielen Menschen mit wedelnden Palmzweigen und Jubelrufen empfangen.

Johannes Kapitel 12 – Gott bestätigt Jesus

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Dort, während des Festes, teilen die Jünger Jesus mit, dass einige Griechen Ihn unbedingt sehen möchten, doch Jesus nimmt sich die Zeit nicht mehr und konzentriert sich stattdessen auf das was vor Ihm liegt. Die Zeit der persönlichen Kontakte ist vorbei, Er muss jetzt Seinen vorgezeichneten Weg gehen und erklärt in einem Gleichnis zum Trost und zur Lehre, warum Er sterben muss:

Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren; wer aber sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren. Wenn jemand mir dienen will, so folge er mir nach; und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein; und wenn jemand mir dient, so wird ihn [mein] Vater ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn wiederum verherrlichen!

Johannes Kapitel 12, 24-28

Wie bei der Taufe von Jesus, so spricht Gott hier direkt zu Ihm und den Umstehenden und bestätigt Seinen Sohn und dessen Auftrag. Für Manche klingt es wie Donner, Andere glauben, es hätten Engel gesprochen – jeder hat eine andere Wahrnehmung.

Viele glauben an Jesus, sogar viele von den „Oberen“, doch sie wagen nicht dazu zu stehen, weil die Pharisäer Jeden, der das getan hätte, sofort aus der Gemeinschaft der Synagoge ausgeschlossen hätten. Was für ein Regime der Angst! Und welchen Mut hat Jesus bewiesen, immer und immer wieder gegen alle Widerstände Seine Wahrheit zu verkünden! Er folgt dem Willen Seines Vaters bis zum Ende am Kreuz – in einem Vertrauen, das seinesgleichen sucht.

Dann gibt Er noch einmal Seine Botschaft in einem eindringlichen Appell:

Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. Und wenn jemand meine Worte hört und nicht glaubt, so richte ich ihn nicht; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern damit ich die Welt rette. Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag. Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll. Und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist. Darum, was ich rede, das rede ich so, wie der Vater es mir gesagt hat.

Johannes Kapitel 12, 44-50

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