Podcast: Johannes Kapitel 7

Johannes Kapitel 7 – Jesus auf dem Laubhüttenfest (Sukkot)

Bild von Sabrina_Ripke_Fotografie / Pixabay

In Johannes Kapitel 7 befand sich Jesus gerade in Galiläa, wo auch Seine Familie lebte – in Seiner Heimat. Vielleicht war Er gerade zu Hause im Elternhaus, als Seine Brüder Ihm vorschlugen, mit ihnen gemeinsam zum Laubhüttenfest (ähnlich dem Erntedankfest im Herbst) nach Judäa (ca. 165 km) zu reisen, um dort Sein Können zu zeigen. Doch Jesus wies sie darauf hin, dass Er dort gesucht würde und sagte nein.

Schließlich ging Er dann aber doch los, nachdem Seine Brüder weg waren – alleine und quasi heimlich.

Israelische Wüste von TheTimesOfIsrael

Es muss bei einer solchen Distanz eine mehrtägige Reise durch die Wüste gewesen sein.

In Judäa angekommen besuchte Er erst nach einigen Tagen den Tempel, um dort öffentlich zu lehren.

Wie mutig! Er wurde dort verfolgt und trat dennoch öffentlich auf! Da gehört schon was dazu… Aber Er wusste eines ganz sicher: dass man Ihn nicht vor der vom Vater bestimmten Zeit töten oder gefangen nehmen konnte. Sein Herz brannte leidenschaftlich und selbstlos für die Verbreitung der Wahrheit, für Seinen himmlischen Vater, und dass Er vom Vater kam, und Er hatte die Hoffnung, die Menschen zu Ihm zu ziehen und zu inspirieren. Viele wunderten sich sehr über Seine Worte -, den Inhalt, die Kraft und Autorität wie Er Sprach -, denn es war Einigen bekannt, dass Er nie studiert hatte. Wo hatte Er Sein Wissen her? Woher kam diese Kraft und diese Ausstrahlung, dieses Überzeugende?

Ein Punkt war ganz sicher Seine Authentizität, Seine wahre Ehrlichkeit. Er war einfach echt und nicht verlogen, nicht so scheinheilig wie viele der “Heiligen” die da so herum liefen. Jesus hielt mit Seiner Meinung über die Juden und insbesondere die Pharisäer nicht zurück und kritisierte laut und öffentlich: Wenn sie selbst sich darauf ausrichten würden, den Willen des Vaters zu tun, dann würden sie erkennen MÜSSEN, dass Er die Wahrheit spricht.

Er zeigte ihnen an ihrem eigenen Beispiel die Scheinheiligkeit und Falschheit ihrer Lehren auf, nämlich dass sie das Gesetz (das für die Wahrheit da ist) über die Wahrheit stellten. Schließlich hatten sie angeprangert, dass Er es gewagt hatte, gegen das Gesetz zu verstoßen, am Sabbat eine Handlung zu vollziehen – in Seinem Fall einen gelähmten Mann zu heilen (siehe Podcast – Johannes Kapitel 5).

Geht es ihnen also nicht um den lebendigen Menschen sondern um die tote Lehre? Nicht um die Kraft Gottes sondern die Sturheit des Gesetzes? Ist der Sabbat tatsächlich wichtiger als die Gesundheit eines Menschen und der offensichtliche Wille Gottes, ihn am Sabbat zu heilen?

Wenn Jesus heute leben würde
Wie ist das eigentlich heute in der Kirche und überhaupt? Was würde man heute tun mit einem Mann, der von Gott erzählt und Menschen heilt? Eine Geschichte kenne ich, nach der ein solcher Mensch vor ein paar Jahren so sehr in den Medien denunziert wurde, dass er sich gezwungen fühlte, nach Amerika auszuwandern – Torben Sondergaard von Last Reformation. Er ging (und geht noch) durch die Straßen und heilt Menschen in Jesu Namen, wie auch alle, die ihm nachfolgen. Es ist verblüffend, wie viele Heilungen geschehen… Doch er wurde von den Medien zerrissen, und die Kirche distanzierte sich ausdrücklich von ihm. Es hat sich bis heute also nichts geändert.

Johannes Kapitel 7 – Jesus war das Tagesgespräch

Filmausschnitt aus Son of God: Jesus im Gespräch mit dem Pharisäern
Quelle: miro.medium.com

Johannes der Evangelist, Lieblingsjünger Jesu, schildert ausführlich die verschiedenen Ansichten, die man über Jesus hatte. Überall sprach man nur noch heimlich über Ihn, Er war das Gesprächsthema bei diesem Fest, wo man unter eigens aufgebauten Lauben gemeinsam aß und Gott gedenken sollte – beim Essen hat man viel Zeit sich auszutauschen.

Heimlich sprach man deshalb, weil die Pharisäer Jeden tadelten, der es wagte von Jesus positiv zu sprechen. Man musste also aufpassen was man sagte.

Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis man Ihn gefangen nehmen würde. Aber Jesus war laut Johannes Kapitel 7 trotzdem DAS Gesprächsthema – was den Pharisäern ziemlich gestunken haben muss. Das konnte jedoch niemanden davon abhalten, sich seine eigene Meinung zu bilden.

Viele aber aus der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat?

Johannes 7, 31

Als die Pharisäer Diener gegen ihn ausschicken, man Ihm also wieder nach stellte, spricht Jesus einmal mehr indirekt von Seinem zukünftigen Schicksal, und alle rätseln darüber, was diese Aussage bedeuten soll.:

Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, dorthin könnt ihr nicht kommen.

Johannes 7, 33-34

Die Menge war gespalten. Ist Er der Gesandte oder nicht? Sogar unter den Pharisäern gab es Sympathisanten wie Nikodemus. Jesus hatte jedoch zu viel Popularität im Volk, das schützte Ihn noch, so dass man Ihn jetzt noch nicht fest nehmen konnte.

Johannes Kapitel 7 – Die Verheißung des Heiligen Geistes

Am letzten Tag des Laubhüttenfestes gab Jesus Seine wichtigste Lehre, um – so lange Er noch konnte – die Menschen zu sich zu rufen, die dafür offen sein würden:

Aber am letzten, dem großen Tag des Festes stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.

Johannes 37-39
Johannes Kapitel 7
Bild von kieutruongphoto / Pixabay

Johannes hat hier gleich noch eine Lehre mit gegeben, denn der Heilige Geist konnte erst zu jedem Gläubigen kommen, NACHDEM Jesus auferstanden, in den Himmel aufgefahren war, NACHDEM Er vom Vater verherrlicht wurde. Das erst hat sozusagen eine Zeitenwende für die ganze Welt gebracht.

Gab es im alten Testament noch keinen Heiligen Geist? Doch, natürlich. Mehrfach ist die Rede von Ihm bei Menschen, die vor Gott “gerecht” waren und ein heiliges Leben führten. Ganz am Anfang der Bibel in der Schöpfungsgeschichte hören wir zum ersten Mal von Ihm, als der “Geist Gottes” über den Wassern schwebte.

Doch was Jesus tat war etwas Revolutionäres und Neues: Er ermöglichte nämlich JEDEM, den Heiligen Geist zu empfangen, der an Ihn glauben würde. Das ist die Verheißung, die für uns alle wichtig ist, und deren Wahrheit wir erleben können, wenn wir den Weg mit Jesus gehen. Ist das nicht wunderbar?

Dies war Gottes Plan von Anfang an, um jedem einzelnen Menschen, der sich dafür entscheidet, die Möglichkeit zu geben, nach dem Fall von Adam und Eva (der durch das Abwenden von Gott entstanden war) wieder zu Gott und unter Seine Fittiche zu kommen.

Hast Du Fragen oder Anregungen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert